Esel-Rennen sorgt in den USA für Begeisterung
Im harten Rennen um die Wette: Beim Packburro-Rennen in New Mexico treten Läufer und Esel als Team an. Das begeistert nicht nur die Zuschauer.

Das Wichtigste in Kürze
- In Cerrillos, New Mexico, kam es am Samstag zu einem kuriosen Wettrennen.
- So liefen über 70 Teilnehmer mit Eseln um die Wette.
- Das kann anstrengend und lustig zugleich sein.
Rund 70 Teams stellten sich der Herausforderung, mit Packeseln 10 oder 5 Kilometer durch die Wildnis zu ziehen, so «AP». Die Esel, auch Burros genannt, tragen traditionelles Minen-Equipment – Pickel, Pfanne und Schaufel.
Das soll an die traditionellen Läufe zu den Plätzen für die Goldsuche erinnern. Die Esel selbst werden am Viereinhalb-Meter-Seil geführt und dürfen nicht geritten werden.
Verstärkung von ungewöhnlicher Seite
Im Gelände sind alle Mittel erlaubt, solange die Esel nicht misshandelt werden – also Ziehen, Schieben, Lockrufe und viel Geduld. Joe Polonsky aus Colorado ist seit 2018 am Rennen in Cerrillos dabei.
Er sagt: «Ich bin froh, Jake mag es, vorne zu sein», zitiert ihn «AP». Er lasse sich also vom Esel ziehen. Am Start herrscht Chaos, wenn Tiere und Läufer um die Pole Position sprinten.
Buttercup gewinnt das Rennen
Andere rennen mit Seil um die Hüfte und nutzen den Zug des Tieres. Die Esel tragen einen Halfter, das weniger einschränkt als bei Pferden.
Den längeren Parcours in Cerrillos gewann am Samstag Marvin Sandoval mit seinem Esel «Buttercup» in knapp 50 Minuten. Er vergleicht seine Eselstute mit einem «Einhorn»: «Sie will vorne sein, klettert toll», so Sandoval.
Klug, neugierig, nicht stur
Viele denken, Esel seien stur – doch beim Burro-Rennen gilt: Die Tiere sind vorsichtig und intelligent, schreibt «AP». Sie stürzen sich nicht kopflos ins Unbekannte, sondern bleiben stehen, um die Situationen zu prüfen.
Burros sind robuste Partner, die schon vor 400 Jahren in die Region kamen. Anfänger können für den Rennspass Esel leihen.
Sie sollen sich aber früh ans Tier gewöhnen. «Damit das Ganze nicht zu einem Blind-Date-Desaster wird», erklärt Lisa Kazmar, Besitzerin von vier Eseln.
Tradition trifft Moderne
Das Packburro-Rennen entstand nach dem Zweiten Weltkrieg in verlassenen Bergbaustädten. Heute ist es ein organisiertes Event quer durch den Westen Amerikas.
Die Western Pack Burro Ass-ociation organisiert Rennen von Arizona bis Kalifornien, mit Sponsoren aus Veterinär- und Lebensmittelbranche. Und was gibt es als Belohnung für die Besten?
Für den letzten gibts den «Ass-Award»
Die sogenannte «Western belt buckles»-Trophäe. Und für den letzten Platz einen ebenso begehrten «Last Ass»-Award.

Shane Weigand, Organisator und Burro-Outfitter, sagt: «Ohne Zeit und Vertrauen zwischen Mensch und Tier wird man nicht erfolgreich.»
Die Rennen verbinden körperliche Leistung, Teamwork und eine Prise Wildwest-Humor. Wer mitmacht, lernt, dass der beste Partner oft auf vier Beinen läuft.