Elch Emil geht in Österreich auf Erkundungstour
Elch Emil streift durch Ostösterreich. Die Polizei mahnt, ihn nicht zu verfolgen, um Panik und Gefahrensituationen zu vermeiden.

Das Wichtigste in Kürze
- In Österreich sorgt derzeit ein Elch für Staunen.
- Denn eigentlich gibt es seit dem Mittelalter keine Elche mehr in Österreich.
- Nun macht Emil eine Ausnahme und erfreut sich des Sightseeings.
Ein junges Elchmännchen aus Polen sorgt derzeit in Niederösterreich für Schlagzeilen. Emil wanderte über Tschechien ein und besucht nun Orte von Poysdorf bis Klosterneuburg.
Sogar einen Golfplatz und den Bahnhof Bisamberg hat er bereits inspiziert. Am Sonntagabend gönnte er sich eine Pause im Strandbad Klosterneuburg.
Einsatz der Polizei
Elche leben normalerweise im Norden Europas oder Amerikas. Emils Reise durch Ostösterreich sei deshalb besonders ungewöhnlich, so «der Standard».

Gefahr geht derzeit nicht von dem Tier aus. Lediglich bei Korneuburg schritt die Polizei ein, als Emil die A22 als Geistergeher erkunden wollte.
Man solle Emil nicht zu nahe kommen
Ein Sprecher der Landespolizeidirektion Niederösterreich empfiehlt jedoch: «Wir empfehlen dringend, das Tier nicht zu verfolgen und ihm nicht nahezukommen.»
So solle vermieden werden, dass Emil in Panik gerät. Die Beamten fürchten daher auch weniger körperliche Schäden, sondern die mentale Gesundheit des Elchs.
Historische Einordnung
Elche waren einst in Mitteleuropa weit verbreitet, auch in Österreich. Nach der letzten Eiszeit verschwanden sie jedoch aufgrund von Siedlungsdichte, Jagd und Waldnutzung.
Nur vereinzelt wurden in den vergangenen Jahrzehnten Tiere in Ober- und Niederösterreich gesichtet. Für die Bevölkerung bleibe Emil deshalb ein seltener Anblick, berichtet «der Standard».
Da Elche in Österreich unter ganzjähriger Schonzeit stehen, darf Emil weder gejagt noch betäubt werden. Einer Verlängerung seines Aufenthalts mit eventuellem Sightseeing in Wien steht daher nichts im Weg.