Ein Ost-Londoner Pärchen mit Kinderwunsch möchte für den «Ernstfall» üben – und kauft realistische Baby-Nachbildungen für bisher 6700 Franken.
Lebensechte Baby Puppen
Die 27-jährige Jess Ellis mit ihren lebensechten Babypuppen. - SWNS

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Londoner Jess Ellis und Avery Raassen kauften 13 Babypuppen für 6700 Franken.
  • Ellis begann dies, als sie sich in der Pandemie einsam fühlte.
  • Das Paar hat einen Kinderwunsch und sieht die Puppen als gute Vorbereitung dafür.
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Ein junges Paar im «Babyglück»: Jess Ellis und Avery Raassen haben über drei Jahre hinweg 6000 Pfund (rund 6700 Franken) in 13 hyperrealistische Babypuppen investiert. Vielleicht sind ihre Schützlinge nicht lebendig, nichtsdestotrotz verbringen sie ihren Alltag mit Windelwechseln und Kinderwagenschieben, um sich aufs Elterndasein vorzubereiten.

Die Entstehung einer ungewöhnlichen Sammlung

Die 27-jährige Jess aus Plaistow in Ost-London begann ihre Sammlung von Reborn-Puppen (täuschend echten Nachbildungen von Babys) im Mai 2020. Wie viele andere Menschen auch, fühlte sie sich in der Pandemie «einsam», bis sie online über realitätsnahe Kinder-Nachbildungen stolperte. Wie die britische «Mirror» berichtet, entschied sie sich daraufhin kurzerhand, ihre erste Puppe Rebecca zu kaufen.

Nach Rebecca kamen Sam, June, Brooklyn, Manuela, Zain, Lilly, Annalese, Aria sowie Cookie dazu. Keine günstige Leidenschaft, denn die Preise reichten umgerechnet von rund 280 bis 1900 Franken. Jess' Verlobter Avery Raassen unterstützt sie bei ihrer ungewöhnlichen Passion und hilft sogar beim Anziehen der «Babys» sowie Windeln wechseln. Laut Eigenaussage habe ihm das zu mehr «Selbstvertrauen» im Umgang mit Babys verholfen.

Lebensechte Baby Puppen
Jess Ellis und ihr Partner Avery Raassen vor ihren hyperrealistischen Babypuppen. - SWNS

Mit der extravaganten Puppen-Sammlung stiessen die «Eltern» auf eher gemischte Reaktionen bei Familie und Freunden. Während beispielsweise ihre Mutter Nicky sehr unterstützend ist, gibt es auch ambivalente Stimmen.

So lasse ihr Vater Andrew kaum eine Gelegenheit aus, ihr zu sagen, wie «bizarr» ihr Hobby sei. Er sei aber auch stolz, weil sie etwas tue, das sie geniesse und darüber spräche, ohne sich zu verstecken.

Vorbereitung auf die Elternschaft?

Der konstante Traum der beiden bleibt zwar, ein echtes Kind zu haben. Momentan seien sie allerdings zufrieden mit ihren Reborn-Puppen. Jess glaubt, dass die Puppen sie gut auf die Freuden und Herausforderungen einer Elternschaft vorbereiten.

Jess kreiert nun selbst Reborn-Puppen und verkauft sie online – oder verschenkt sie an finanzschwache Interessierte. Seit sie vor vier Monaten damit begonnen hat, hat sie bereits zirka 2200 Franken verdient und etwa 14 Puppen verkauft. Über ihre ersten Versuche sagt sie: «Es sah absolut furchtbar aus, aber ich hatte so viel Spass dabei.»

Halten Sie eine Babypuppen-Leidenschaft für gesund?

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