Letzte Woche wurde im indischen Delhi die Leiche einer Schweizerin gefunden. Der mutmassliche Täter soll eine Masche gehabt haben, um Frauen anzulocken.
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In Delhi wurde die Leiche einer Schweizerin entdeckt. - Twitter /@ANI
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Delhi wurde am 20. Oktober eine Schweizerin ermordet aufgefunden.
  • Ihr mutmasslicher Mörder soll auch mit anderen Frauen geschrieben haben.
  • Dabei ging es laut der indischen Polizei oft um Edelsteine und Astrologie.

Am 11. Oktober reiste eine Schweizerin nach Indien. Neun Tage später wurden ihre sterblichen Überreste in einem Plastiksack hinter einer Schule in West Delhi gefunden.

Die Zürcherin soll zuvor einen Heiratsantrag ihres mutmasslichen Mörders abgelehnt haben. Ihre Familie soll von ihrer Reise nach Indien oder der Beziehung nichts gewusst haben, berichten indische Medien. Die beiden lernten sich demnach im Jahr 2021 online kennen, während er zu Besuch in der Schweiz war.

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In Delhi wurde am 20. Oktober die Leiche einer Schweizerin gefunden. - Google Maps

Nun kommen weitere Details ans Licht, wie Gurpreet Singh die Frau nach Indien gelockt haben soll. Dessen Vater ist im Edelsteingeschäft und der Astrologie tätig. Dieses Wissen soll Singh übernommen und angewandt haben, um ausländische Frauen zu ködern, wie «Times of India» berichtet.

Tatverdächtiger schrieb mit «zahlreichen Frauen»

Die Polizei fand auf seinem Handy Chatverläufe mit «zahlreichen Frauen», in denen es um Edelsteine und Astrologie ging. «Es wird vermutet, dass er diese Themen verwendete, um sie dazu zu bringen, Freundschaft zu schliessen. Entweder, indem er ihnen wertvolle Edelsteine anbot, oder durch Anwendung astrologischer Tricks», wird ein Beamter zitiert. Die Chats mit der Schweizerin seien allerdings bereits gelöscht worden.

Seit seiner Festnahme habe Singh seine Aussage mehrfach geändert. Zuerst habe er angegeben, die Schweizerin gar nicht zu kennen. Dann meinte er, seine Freunde seien ebenfalls in den Mord verwickelt. «Nun sieht es so aus, als habe er allein agiert», so die Polizei.

Die Schweizerin, die sich in ihren Dreissigern befand, soll im Auto des Tatverdächtigen brutal ermordet worden sein. Ihre Leiche habe er anschliessend eine Weile darin aufbewahrt.

Es werde derzeit erwogen, Singh zusätzlich wegen Menschenhandels anzuklagen, wie der «Indian Express» schreibt. Denn auf seinem Handy seien diverse Fotos von ihm mit anderen Frauen und Mädchen gefunden worden. «Wir versuchen, herauszufinden, was er im Schilde führte», hält ein Beamter fest.

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