WHO impft 1,4 Millionen Menschen in Simbabwe gegen Cholera
Seit Beginn der Epidemie in Harare sind 49 Menschen an der schweren Durchfallerkrankung gestorben. Regierung und WHO wollen die Epidemie in Schach halten.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Regierung von Simbabwe und die WHO wollen die Cholera-Epidemie eindämmen.
- Seit Beginn der Epidemie im September sind knapp 50 Menschen an der Krankheit gestorben.
Um die Cholera-Epidemie im Simbabwe einzudämmen, will die Regierung zusammen mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1,4 Millionen Menschen impfen. Die Krankheit habe sich vor allem in den dicht besiedelten Vororten der Hauptstadt Harare ausgebreitet, sagte Matshidiso Moeti, die Afrika-Direktorin der WHO. Die Impfungen und weitere Massnahmen werden helfen, den derzeitigen Ausbruch in Schach halten, und könnten die weitere Ausbreitung im Land verhindern, wie Moeti am Mittwoch sagte.
Seit Beginn der Epidemie in Harare Anfang September sind der WHO zufolge 49 Menschen an der schweren Durchfallerkrankung gestorben, insgesamt gibt es fast 8000 Verdachtsfälle.
Mehr als 4000 Tote
Bei einer verheerenden Cholera-Epidemie 2008 waren in dem Land im südlichen Afrika mehr als 4000 Menschen gestorben. Die Krankheit wird meist durch verseuchtes Wasser übertragen. Sie verursacht starken Durchfall und Erbrechen und kann ohne Behandlung besonders für Kinder, Alte und Kranke lebensgefährlich sein.
Simbabwe mit seinen rund 16 Millionen Einwohnern gehört laut einem UN-Index zu den 40 ärmsten Ländern der Welt. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 61 Jahren (Schweiz: 83).