Welthungerhilfe will Nachbesserungen bei Entwicklungszusammenarbeit
Der Generalsekretär der Welthungerhilfe warnt vor Finanzierungslücken in der Hungerbekämpfung, verstärkt durch das Aus der US-Entwicklungsorganisation USAID.

Nach Ansicht des Generalsekretärs der Welthungerhilfe klaffen im Bereich der Hungerbekämpfung grosse Finanzierungslücken, auch bedingt durch das Aus der US-Entwicklungsorganisation USAID.
Die EU könne diese Lücken nicht vollständig aufgefangen, sagte Mathias Mogge von der in Bonn ansässigen deutschen Hilfsorganisation der Nachrichtenagentur DPA.
Auch von der Regierung in Berlin forderte er eine Nachbesserung bei den Plänen zur Entwicklungszusammenarbeit. «Umso dringlicher ist es, dass die Bundesregierung die geplanten Kürzungen im Haushalt nicht umsetzt und bei der Entwicklungszusammenarbeit noch einmal nachbessert.»
NGO-Arbeit gegen Hunger weltweit unter Druck
Die Arbeit von Nichtregierungsorganisationen im Bereich Hungerbekämpfung und Nahrungsmittelsicherheit werde zugleich momentan nicht nur durch massive Finanzierungsengpässe gefährdet, sondern in vielen Ländern auch durch zunehmende Einschränkungen ihres Handlungsspielraums durch neue Gesetze, bürokratische Hürden oder politische Repression.
Insgesamt zeigt sich Mogge unzufrieden mit dem Verlauf der Bekämpfung des Hungers auf der Welt. «Wir erleben in den letzten Jahren immer wieder Rückschläge bei der Überwindung des Hungers – die Zahl der Hungernden sinkt nicht schnell genug, in manchen Ländern steigt sie sogar wieder», sagte Mogge. Zugleich stehe das Menschenrecht auf Nahrung zunehmend unter Druck.
Mogge nahm in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba an einem UN-Ernährungsgipfel teil. Fünf UN-Agenturen wollten dort am frühen Abend den neuen Welternährungsbericht vorstellen.