Die Verwendung aufblasbarer Sexpuppen für einen religiösen Ritus vor Myanmars heiligster Stätte hat für deren Initiatoren ein juristisches Nachspiel.
Die Shwedagon-Pagode in Yangon
Die Shwedagon-Pagode in Yangon - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Gruppierung wollte in der Shwedagon-Pagode mit Sex-Puppen einen Ritus starten.
  • Da die Wachen sie nicht in die Stätte liessen, wichen sie auf den Parkplatz aus.
  • Strafrechtliche Ermittlungen wegen «Verunglimpfung der buddhistischen Religion» laufen.
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Wie die Staatszeitung «Global New Light of Myanmar» am Montag berichtete, leitete das Ministerium für religiöse Angelegenheiten strafrechtliche Ermittlungen gegen die Gruppe wegen «Verunglimpfung der buddhistischen Religion» ein.

Der Zeitung zufolge hatte die Gruppe am Samstag zunächst vergeblich versucht, die beiden mit Diademen und traditioneller Tracht verkleideten Puppen auf das Gelände der Shwedagon-Pagode in Yangon zu bringen, wurden jedoch von den Wachen daran gehindert.

Die Puppen wurden «entfernt»

Daraufhin wichen sie auf den Parkplatz des weitläufigen Komplexes aus. Als sie dort mit «rituellen Beschwörungen» begannen, wurden sie dem Bericht zufolge von den Wachen festgenommen; die Puppen wurden «entfernt».

Auf Fotos waren die beiden Puppen zu sehen, ihre Handflächen zum traditionellen Gruss zusammengepresst. Medienberichten zufolge waren sie wie Schutzgeister gekleidet, die normalerweise als Schutz- und Glücksbringer verehrt werden.

Die Shwedagon-Pagode mit ihren vielen vergoldeten Kuppeln ist Myanmars religiöses Zentrum. Der Legende nach bewahrt sie in ihren Mauern Haare von Buddha.

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