Die israelische Armee verstärkt ihre Angriffe im Gazastreifen, während die humanitäre Lage sich verschlimmert.
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Rauch steigt nach israelischen Bombardierungen in Chan Junis im südlichen Gazastreifen auf. (Archivbild) - keystone

Die israelische Armee hat ihre Angriffe im Gazastreifen nach eigenen Angaben verstärkt. Allein in einem Viertel der Stadt Gaza seien innerhalb eines Tages «mehr als 30 Terroristen getötet worden». Das teilte das Militär am Montag mit. Hilfsorganisationen warnen vor katastrophalen humanitären Bedingungen in dem umkämpften Küstenstreifen.

Die israelische Armee teilte mit, in mehreren Fällen seien bewaffnete Palästinenser, darunter auch ein Scharfschütze, identifiziert und getötet worden. In Chan Junis im Süden des Gazastreifens sei ein «Terrorist identifiziert worden, der mit einer Panzerrakete bewaffnet war». Die israelische Luftwaffe habe ihn daraufhin gezielt getötet. In Chan Junis seien auch zahlreiche Waffenteile sowie Granaten, Munition und weitere Militärausrüstung gefunden worden.

Raketenalarm trotz monatelangem Krieg

In zwei israelischen Ortschaften am Rande des Gazastreifens gab es unterdessen am Montagmorgen erneut Raketenalarm. Auch nach fast fünf Monaten Krieg feuern extremistische Palästinenser weiter Geschosse aus dem Gazastreifen in das israelische Grenzgebiet. Seit Kriegsbeginn wurden nach israelischen Angaben mehr als 14'500 Raketen aus dem Küstengebiet auf Israel abgefeuert.

Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde ist die Zahl der im Gazastreifen getöteten Palästinenser auf inzwischen 29'692 gestiegen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen, werden aber von internationalen Organisationen als hinreichend zuverlässig eingeschätzt.

Auslöser des Gaza-Krieges war das beispiellose Massaker, das Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zu Gaza verübt hatten. Auf israelischer Seite wurden dabei mehr als 1200 Menschen getötet. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Die hohe Zahl ziviler Opfer wird international deutlich kritisiert.

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