Anfang Februar feiert Russland das Ende der Schlacht von Stalingrad, das 1943 die Wende im Zweiten Weltkrieg einleitete. Dabei starben mehr als 700'000 Menschen in der eingekesselten Stadt.
Ein Soldatenfriedhof in Wolgograd.
Ein Soldatenfriedhof in Wolgograd. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Südrussland werden noch immer zahlreiche Massengräber gefallener Soldaten des Zweiten Weltkrieges gefunden.
  • Erst letztes Jahr wurden in einem Grab 500 Tote exhumiert.
  • In der Schlacht von Stalingrad im Winter 1942/43 waren nach Schätzungen rund 700'000 Soldaten und Zivilisten gestorben.

In Südrussland werden noch immer zahlreiche Massengräber gefallener Soldaten des Zweiten Weltkrieges gefunden. Bauarbeiter in der einst heftig umkämpften Stadt Stalingrad (heute Wolgograd) stossen regelmässig auf sterbliche Überreste, wie Peter Lindau vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Moskau sagte. Im vergangenen Jahr seien in einem Massengrab in der Millionenstadt an der Wolga etwa 500 Tote exhumiert worden. «Man hat an den Uniformresten und an den Stiefeln erkennen können, dass es sich um deutsche Soldaten handelt.»

In der Schlacht von Stalingrad im Winter 1942/43 waren nach Schätzungen rund 700'000 Soldaten und Zivilisten auf beiden Seiten ums Leben gekommen. Einige Historiker gehen von mehr als einer Million Toten aus. Viele wurden nach der Schlacht von der Bevölkerung in Massengräber gelegt.

Der Volksbund arbeitet seit rund 25 Jahren gemeinsam mit russischen Behörden in dem Gebiet. Werden Überreste gefunden und mit Hilfe von Erkennungsmarken und Dokumenten eindeutig identifiziert, werden Angehörige kontaktiert. «Doch bis es dazu kommt, können Jahre vergehen», sagte Lindau der Deutschen Presse-Agentur. Die sterblichen Überreste werden auf offizielle Soldatenfriedhöfe wie etwa Rossoschka rund 40 Kilometer ausserhalb von Wolgograd umgebettet.

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