Der Schweizer Gino Caspari hat dank Computeraufnahmen einen historischen Fund gemacht. In Sibirien entdeckte der Archäologe einen Grabhügel. Dabei dürfte es sich um das grösste und älteste Fürstengrab Südsibiriens handeln.
Der geöffnete Grabhügel eines Skythen.
Der geöffnete Grabhügel eines Skythen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Sumpf in der russischen Republik Tuwa hat ein Schweizer Archäologe einen skythischen Grabhügel entdeckt.
  • Es könnte zugleich das grösste als auch das älteste skythische Fürstengrab Südsibiriens sein.
  • Der Archäologe hofft, dass das Grab gut erhaltene Holzschnitzereien, Teppiche oder sogar eine Eismumie enthält.

Tief in einem Sumpf in der russischen Republik Tuwa hat ein Schweizer Archäologe einen skythischen Grabhügel entdeckt. Womöglich ist es nicht nur das grösste, sondern auch das früheste skythische Fürstengrab Südsibiriens - und es könnte Schätze enthalten. Holzbalken, die Gino Caspari bei den Probegrabungen fand, datieren in das 9. Jahrhundert vor Christus. Damit sind sie älter als Holzbalken aus dem bisher ältesten gefundenen Grab.

Den bislang wichtigsten Fund seiner Karriere machte Caspari nicht mit der Schaufel, sondern am Rechner. Auf dem Computerbildschirm entdeckte der vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) geförderte Archäologe auf hochaufgelösten Satellitenbildern vom Tal des Flusses Uyuk in Sibirien eine kreisrunde Struktur.

«Wir haben heute ganz andere Möglichkeiten, das Material zu untersuchen und damit mehr über den Übergang von der späten Bronzezeit zur Eisenzeit zu lernen», wird der Forscher in der Mitteilung des SNF zitiert. Der Archäologe hofft im Rahmen des Grabungsprojektes auf weitere Funde: «Wenn wir Glück haben, finden wir unter den Steinen vielleicht sogar gut erhaltene Holzschnitzereien, Teppiche oder eine Eismumie.»

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