Verurteilte im Iran wegen Gotteslästerung gehängt
Zwei Männer wurden im Iran wegen Blasphemie schuldig gesprochen und nach rund drei Jahren Haft am Montag frühmorgens erhängt.

Das Wichtigste in Kürze
- Jusuf Mehrdad und Sadrollah Faseri Sare wurden im Iran wegen Blasphemie gehängt.
- Die zwei Männer wurde unter anderem die Verbrennung des Korans vorgeworfen.
Angeblich hatten die beiden Männer den Koran in Brand gesteckt, ausserdem beleidigten sie mutmasslich den Propheten Mohammed. Deswegen wurden Jusuf Mehrdad und Sadrollah Faseri Sare im Iran wegen Blasphemie erhängt.
Die beiden Männer sollen schon im Jahr 2020 verhaftet worden sein. Warum die Hinrichtungen nun stattfand, ist ungewiss.
Die Benachrichtigung über die Vollstreckung gab die Justizbehörde Mizan am Montag auf ihrem Webportal bekannt. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenseite Irna wurden die Angeklagten frühmorgens gehängt.
Wird man im Iran wegen Chat-Nachrichten hingerichtet?
Die Justiz hatte den Männern wegen des Tatbestands der Blasphemie verurteilt: Unter anderem hätten sie in Chatgruppen gotteslästerliche Beleidigungen gegen den Islam und den Propheten verbreitet.

Auch sollen die Angeklagten Kontakt zu anti-religiösen Netzwerken gehabt haben. Die Justizbehörde Mizan erwähnt zudem ein Video über eine Koranverbrennung auf dem Handy Mehrdads.
Die Anwendung der Todesstrafe im Iran kritisieren Menschenrechtler seit Jahren. Hinrichtungen wegen Blasphemie werden in dem von schiitischen Geistlichen beherrschten Land jedoch nur äusserst selten vollzogen. Wie die Menschenrechtsorganisation Hengaw erst vor wenigen Tagen meldete, wurden im Iran in diesem Jahr bereits 199 Gefangene hingerichtet.