Die Verhandler auf der Klimakonferenz haben noch bis tief in die Nacht getagt. Eine Abschlusserklärung lässt auf sich warten.
Dubai Klimakonferenz
Beim COP28-Treffen in Dubai wollen mehr als 190 Länder die erste grosse Bestandsaufnahme der Umsetzung der Pariser Klimakonferenz 2015 erstellen. - Peter Dejong/AP

Auf der Weltklimakonferenz ziehen sich die Verhandlungen der rund 200 Staaten in die Länge. Die Verhandlungen sollten bis 3.00 Uhr Ortszeit (00.00 Uhr MEZ) am Mittwochmorgen andauern, teilte die Konferenzleitung der Vereinigten Arabischen Emirate am Dienstagabend mit. Beobachter rechneten danach mit der Veröffentlichung eines neuen Entwurfs für die Abschlusserklärung.

Der Gastgeber Sultan al-Dschaber und sein Team hätten sich Tag und Nacht mit den Vertretern der Staaten und Ländergruppen getroffen, hiess es von einer Sprecherin.

«Damit soll sichergestellt werden, dass alle gehört werden und alle Positionen berücksichtigt werden.» Al-Dschaber wolle eine Abschlusserklärung erreichen, den alle Parteien unterstützen könnten.

Beschlüsse müssen einstimmig sein

Über einen am Montag veröffentlichten Textentwurf hatte es eine Welle der Empörung gegeben. Anders als in vorherigen Versionen war der Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas, über den in Dubai seit rund zwei Wochen hitzig diskutiert wird, überhaupt nicht mehr erwähnt. Deutschland, die EU, viele bedrohte Inselstaaten und weitere Länder wiesen den Text als unzureichend oder gar als «Todesurteil» zurück. Die Beschlüsse auf der Weltklimakonferenz müssen einstimmig fallen.

Der Präsident der Konferenz ist gleichzeitig Präsident des staatlichen Ölkonzerns. Trotzdem hatte er während der Konferenz mehrfach betont, einen ehrgeizigen Abschluss erreichen und das international vereinbarte Ziel in Reichweite halten zu wollen, das die Erderwärmung auf 1,5 Grad begrenzen soll.

Eigentlich hätte die Klimakonferenz bereits am Dienstagvormittag enden sollen. Allerdings gingen die UN-Treffen in den vergangenen Jahren auch immer in die Verlängerung.

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