Die Vereinigten Nationen dringen auf den Zugang zu Getreide-Silos im Jemen, die 3,7 Millionen Menschen einen Monat lang ernähren könnten.
Huthi-Rebellen in der jemenitischen Hafenstadt Hodeida.
Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg. Der Konflikt forderte schon mehr als 10'000 Opfer. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im vom Bürgerkrieg geprägten Jemen herrscht eine dringende Hungersnot.
  • 250'000 Menschen droht der Hungertod.
  • Die Uno hofft daher auf Zugang zum Getreidesilo.

Der Uno-Nothilfekoordinator Mark Lowcock dringt auf raschen Zugang zu Lebensmittelhilfen für Millionen hungernde Menschen im Krisenstaat Jemen. In Silos in der Hafenstadt Hudaida sei genügend Getreide vorhanden, um rund 3,7 Millionen Menschen einen Monat lang zu ernähren.

Dies sagte Lowcock laut einer Mitteilung vom Donnerstag. Huthi-Rebellen würden den Vereinten Nationen aber seit September den Zugang verweigern.

Im Jemen bekämpfen sich seit Jahren Regierungstruppen und schiitische Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden. 2015 griff eine von Irans Erzrivale Saudi-Arabien geführte Militärallianz auf Regierungsseite in den Bürgerkrieg ein. Die Menschen im Jemen erleben nach Uno-Angaben die schwerste humanitäre Krise der Welt. Millionen Menschen müssen hungern, 250'000 droht sogar der Hungertod.

Zwei der Getreide-Silos wurden nach Uno-Angaben im Januar von Mörsergranaten getroffen. Das dabei zerstörte Getreide hätte einen Monat lang vermutlich hunderttausende Menschen ernähren können, sagte Lowcock. Das verbleibende Getreide drohe zu verderben. Die Silos liegen im von Regierungstruppen kontrollierten Gebiet. Huthi-Rebellen untersagten es der Uno bisher, in dieses Gebiet vorzustossen.

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