Brutale Attacke an Halloween: Ein Usbeke rast in New York mit einem Pick-Up über einen Veloweg und tötet dabei acht Menschen.
Dieser Truck soll beim Anschlag verwendet worden sein.
Dieser Truck soll beim Anschlag verwendet worden sein.
Zahlreiche völlig verbogene Velos liegen herum.
Zahlreiche völlig verbogene Velos liegen herum.
Veloweg links der West Street, Ecke Chambers Street. Viel Grünfläche und verschiedene Schulen in der Nähe.
Veloweg links der West Street, Ecke Chambers Street. Viel Grünfläche und verschiedene Schulen in der Nähe.
New York's Bürgermeister Bill de Blasio und Gouverneur Andrew Cuomo werden gebrieft.
New York's Bürgermeister Bill de Blasio und Gouverneur Andrew Cuomo werden gebrieft.
Bei dem Anschlag kamen fünf Argentinier und ein Belgier ums Leben.
Bei dem Anschlag kamen fünf Argentinier und ein Belgier ums Leben.
Der Attentäter hinterliess ein Bild der Verwüstung.
Der Attentäter hinterliess ein Bild der Verwüstung.
Die Behörden gehen von einem Terroranschlag aus.
Die Behörden gehen von einem Terroranschlag aus.
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mann hat mit einem Pickup-Truck entlang eines Newyorker Velowegs zahlreiche Velofahrer umgefahren.
  • Dabei kam es zu acht Toten und elf Schwerverletzten.
  • Unter den Toten befinden sich fünf Argentinier und ein Belgier.
  • Die Polizei schoss den Täter nieder und verhaftete ihn.
  • Er wurde als Sayfullo Saipov (29) identifiziert und ist Usbeke.

«Das ist ein Terror-Anschlag», sagt New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio: Ein Usbeke raste gestern Abend mit seinem Pick-Up über einen beliebten Veloweg und riss dabei zahlreiche Velofahrer um - acht Menschen sterben, elf sind schwer verletzt.

Nach neusten Meldungen befinden sich unter den Opfern fünf Argentinier und ein Belgier. Sechs Menschen starben noch am Tatort, zwei erlagen im Krankenhaus ihren Verletzungen. Die Argentinier waren nach New York gereist, um das 30-jährige Jubiläum ihrer Diplomierung zu feiern.

Elf weitere Menschen werden nach Angaben der Feuerwehr in Kliniken behandelt. Sie haben demnach schwere, aber nicht lebensbedrohliche Verletzungen erlitten. Unter den Verletzten soll sich ebenfalls ein weiteres Mitglied der argentinischen Gruppe befinden, wie das argentinische Aussenministerium am Dienstagabend (Ortszeit) mitteilte. Die Touristen waren auf einer gemeinsamen Fahrradtour.

Terroranschlag an symbolträchtiger Stelle

Die Behörden teilten mit, der Mann stamme nicht aus New York, nähere Einzelheiten zu seiner Identität wurden jedoch zunächst aus ermittlungstechnischen Gründen nicht genannt. Sie erklärten aber, er habe allein gehandelt. Sie stufen die Tat als Terrorakt ein.

Augenzeugen berichten, es sei ein arabisch aussehender Mann wegen Schussverletzungen behandelt worden. Der Fahrer des Trucks soll Allahu-Akhbar gerufen haben. Mehrere US-Medien berichten, dass es sich bei dem Täter um einen 29-jährigen Mann aus Usbekistan handle. Dieser sei 2010 in die USA eingereist und lebe in Tampa, Florida. Er wurde von den Zeitungen als Sayfullo Saipov (29) identifiziert und ist Usbeke.

Sein Motiv war zunächst noch nicht geklärt. In der Nähe seines gemieten Trucks fanden Ermittler Notizen auf Arabisch, die eine Verbindung mit der Terrormiliz Islamischer Staat nahelegten, hiess es in den Medienberichten. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es aber zunächst nicht.

Verschiedene Faktoren deuten auf einen Terroranschlag: Der Ort des 9/11-Anschlags ist in unmittelbarer Nähe. Es ist Halloween und das heisst, dass viele Leute unterwegs sind und die amerikanische Gesellschaft um so schockierter reagiert.

Das One World Trade Center leuchtet in den US-Farben:

Was war passiert?

Der Usbeke hatte mit einem Pickup-Truck zahlreiche Velofahrer regelrecht umgemäht. Als sein Fahrzeug nicht mehr weiterfahren konnte, soll der 29-Jährige ausgestiegen sein und hielt zwei Waffen hoch, die sich laut der Polizei im Nachhinein aber als ungefährlich herausstellten.

Gemäss Augenzeugen war der Täter mit einer Paintball-Waffe und einem Luftgewehr bewaffnet gewesen. Der Mann wurde von der Polizei angeschossen und verhaftet.

Kollision mit Schulbus

Zum Zeitpunkt des Anschlags sollen sich speziell viele Personen auf dem Velo- und Fussgängerweg aufgehalten haben. Darunter waren viele Kinder, weil gerade Schulschluss war.

Der Truck blieb rund 20 Strassenblocks lang auf dem Fussgänger- und Fahrradweg, bevor er direkt vor einer High School, in der Nähe des World Trade Centers, mit einem Schulbus kollidierte und zum Stehen kam.

Präsident Trump ist informiert

Unüblich ausgefallen war der erste Tweet von US-Präsident Trump: er sprach nicht explizit von einem Terror-Anschlag – in früheren Fällen hatte er sich jeweils vorschnell festgelegt.

Trump warnt vor IS

Wenige Zeit später warnte er jedoch vor Bedrohungen durch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). «Wir dürfen es dem IS nicht erlauben, dass sie in unser Land zurückkehren oder es betreten, nachdem wir sie im Nahen Osten und anderswo besiegt haben. Genug!», schrieb Trump auf Twitter.

Bislang hat die Terrormilizi den Anschlag allerdings weder für sich reklamiert, noch haben die US-Sicherheitsbehörden die Tat öffentlich mit der Gruppe in Verbindung gebracht.

Angeblich hat der US-Präsident zudem seine Regierung angewiesen, die Sicherheitsüberprüfungen zu verschärfen. Auf Twitter schrieb er am Dienstagabend (Ortszeit): «Ich habe das Heimatschutzministerium gerade damit beauftragt, unser schon jetzt extremes Programm an Sicherheitsüberprüfungen zu intensivieren».

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

World Trade CenterTatortIslamischer StaatHalloween