In den USA gab es von 2009 bis Mai 2018 insgesamt 288 tödliche Vorfälle mit Schüssen an Schulen. Eine Schülerinitiative kämpft gegen Waffengewalt.
Die Schülerin Emma Gonzalez, Überlebende des Amoklaufs von Parkland, spricht bei der Kundgebung «Marsch für unsere Leben».
Die Schülerin Emma Gonzalez, Überlebende des Amoklaufs von Parkland, spricht bei der Kundgebung «Marsch für unsere Leben». - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • «March for our lives» wurde mit dem internationalen Kinder-Friedenspreis ausgezeichnet.
  • Die Jugendlichen hatten im Februar ein Massaker an einer Highschool in Florida überlebt.

Die Schülerinitiative «March for our lives» («Marsch für unsere Leben») gegen Waffengewalt an Schulen in den USA ist mit dem renommierten internationalen Kinder-Friedenspreis ausgezeichnet worden. «Die Initiative ist mit ihrem friedlichen, aber starken Protest eine Inspiration für junge Leute weltweit», würdigte die Kinderrechtsorganisation KidsRights heute Dienstag die Preisträger.

Im südafrikanischen Kapstadt überreichte Schirmherr und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu den Preis an David Hogg, Emma González, Jaclyn Corin und Matt Deitsch. «March for our lives» sei eine der bedeutendsten von Jugendlichen angeregten Massenbewegungen der Geschichte, sagte Tutu laut einer vorab verbreiteten Mitteilung.

Die Jugendlichen hatten im Februar ein Massaker an einer Highschool in Parkland in Florida überlebt und danach eine Protestbewegung gegen Waffenbesitz in den USA gestartet. Hunderttausende hatten sich an Streiks und Demonstrationen beteiligt. Bei dem Massaker in Parkland waren 17 Menschen getötet worden.

Klares Signal an die Regierung

Die Auszeichnung für die Jugendlichen sei auch ein klares Signal an die US-Regierung und Präsident Donald Trump, sagte der Vorsitzende von KidsRights, der Niederländer Mark Dullaert. «Sicherheit an Schulen ist ein Grundrecht für Kinder. Eine Regierung, die ihre Kinder vor Waffengewalt an Schulen nicht schützen kann, hat ein Riesenproblem.»

Trump hatte sich gegen eine Verschärfung der Waffengesetze ausgesprochen. In den USA gab es von 2009 bis Mai 2018 insgesamt 288 tödliche Vorfälle mit Schüssen an Schulen.

Die internationale Jury vergab den Preis erstmals an eine rein westliche Initiative. Zu den früheren Preisträgern gehört die pakistanische Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai.

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