US-Autobauer Ford stellt Produktion in Indien per sofort ein
Der amerikanische Autohersteller Ford stellt seine Produktion in Indien ein. Grund dafür ist die schwache Nachfrage nach neuen Fahrzeugen.

Das Wichtigste in Kürze
- Ford will in Indien künftig nur noch importierte Autos verkaufen.
- Der Autobauer stellt die derzeitige Produktion in dem Land ein.
- Doch auch der Umbau dafür kostet rund zwei Milliarden US-Dollar.
Der US-Autobauer Ford will seine Produktion von Autos in Indien einstellen. Die Herstellung von Autos für den indischen Markt solle sofort beendet werden. Dies teilte der Konzern am Donnerstag in Neu Delhi mit.
Bis Mitte kommenden Jahres folge dann die gesamte Produktion in Indien, also auch die von Exportfahrzeugen sowie Motoren und Fahrzeugteilen. Die Sparte mit Entwicklungs- und Softwaredienstleistungen am Standort Chennai, ebenfalls in Indien, soll hingegen ausgebaut werden. Der Umbau werde vor Steuern mit insgesamt rund 2 Milliarden US-Dollar (1,7 Mrd Euro) an Belastungen zu Buche schlagen. Künftig will Ford in dem bevölkerungsreichen Land nur noch importierte Autos verkaufen, heisst es.
Ford habe in Indien über die vergangenen zehn Jahre operative Verluste in Höhe von mehr als 2 Milliarden Dollar angehäuft. Dies sagte Konzernchef Jim Farley. Die Nachfrage nach neuen Fahrzeugen sei schwächer als gedacht. Farley sprach davon, dass sich das Unternehmen im Land nun auf die «richtigen Gebiete» konzentrieren wolle.