Die UN zählt derzeit 345 Millionen Menschen, die akut an Hunger leiden. Das sind 200 Millionen mehr als noch vor der Pandemie.
nahrungsmittelkrise
Ein Mann trägt einen Sack mit aus der Türkei importiertem Weizenmehl auf dem Hamar-Weyne-Markt in der somalischen Hauptstadt Mogadischu. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hungerkrise spitzt sich weiter zu.
  • Grund dafür sind unter anderem die Pandemie und der Ukraine-Krieg.

Die Hungerkrise in der Welt spitzt sich nach Angaben der Vereinten Nationen dramatisch zu. Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) zählt aktuell 345 Millionen Menschen in 82 Ländern, die akut Hunger leiden.

Das sind rund 200 Millionen Menschen mehr als noch vor der Corona-Pandemie und dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine, wie die Organisation am Montag mitteilte.

UN-Behörde schlägt Alarm

Wegen des russischen Angriffs, der Blockade der Häfen am Schwarzen Meer und dem enormen Preisanstieg für Getreide auf dem Weltmarkt können viele arme Länder etwa in Afrika nicht wie geplant mit Nahrungsmitteln wie Weizen versorgt werden.

Die UN-Behörde schlug Alarm: «Die Gefahr ist sehr real, dass der weltweite Bedarf an Essen und Ernährung bald die Kapazitäten des WFP – und jeder anderen Organisation – übersteigt.» Die deutsche Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) war am Montag extra nach Rom gereist, um für mehr Hilfen zu werben.

Sie kündigte an, dass sie den deutschen Beitrag an das WFP aus dem Vorjahr von 1,2 Milliarden Euro auch in diesem Jahr erreichen und möglichst übertreffen wolle. Zugleich rief sie andere zu mehr finanziellem Engagement auf.

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