Einem UN-Bericht zufolge soll Ruanda die Rebellengruppe M23 in der Demokratischen Republik Kongo militärisch unterstützen.
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Das Logo der Vereinten Nationen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Für einen Militäreinsatz Ruandas in der DR Kongo gibt es handfeste Beweise.
  • Dies geht aus einem Bericht der UN hervor.
  • Ruanda soll die Rebellengruppe M23 unterstützt haben.

Laut einem UN-Bericht hat Ruanda offenbar militärische Operationen in der benachbarten Demokratischen Republik Kongo durchgeführt. Es gebe «handfeste Beweise für die Präsenz von Angehörigen der ruandischen Verteidigungskräfte» im Osten des Kongos nahe der ruandischen Grenze.

Bunagana
Angehörige der Rebellenmiliz M23 in der Grenzstadt Bunagana. - keystone

Der interne Expertenbericht der UN liegt der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Teilen vor. Demzufolge hätten Streitkräfte aus Ruanda die Rebellengruppe M23 unterstützt und selbst Kampfhandlungen ausgeführt. Ruanda hatte solche Vorwürfe der kongolesischen Regierung in der Vergangenheit zurückgewiesen.

Noch 130 bewaffnete Gruppen im Osten des Kongos aktiv

Die kongolesische Armee hatte die Rebellen der M23-Bewegung 2013 besiegt. Seit Ende März kommt es im Osten der Demokratischen Republik Kongo aber wieder zu Angriffen der Rebellenbewegung. Ziele sind Zivilisten und militärische Einrichtungen – dabei kommt es auch zu Gefechten mit der kongolesischen Armee.

Tausende Menschen sind bereits vor der Gewalt geflohen. Die M23-Bewegung besteht aus ehemaligen Soldaten der kongolesischen Armee, die 2012 eine Rebellengruppe gebildet hatten.

Im Osten des Kongos sollen nach Angaben der USA etwa 130 unterschiedliche bewaffnete Gruppen aktiv sein; vielen von ihnen geht es um die Kontrolle der wertvollen Bodenschätze. Das Land mit seinen rund 90 Millionen Einwohnern ist reich an Bodenschätzen wie Kupfer, Kobalt, Gold und Diamanten.

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