UN: Gaza-Hilfslieferungen noch immer nicht verteilt

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Die Not in Gaza wächst, doch die Hilfslieferungen stecken fest.

Nahostkonflikt - Hilfsgüter für Gaza
Etwa 100 Lastwagen mit Hilfsgütern befänden sich seit teils knapp drei Tagen innerhalb des Gazastreifens bei dem Grenzübergang. (Archivbild) - dpa

Hunderttausende Notleidende in Gaza müssen weiter auf lebensrettende Hilfe warten. «Bisher, bis vor ein paar Minuten – aber die Situation ist offensichtlich im Fluss – konnte keine der Lieferungen den Ladebereich von Kerem Shalom verlassen», sagte der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stéphane Dujarric, in New York. Etwa 100 Lastwagen mit Hilfsgütern befänden sich seit teils knapp drei Tagen innerhalb des Gazastreifens bei dem Grenzübergang.

Das Problem sei die von Israel vorgeschlagene Route für den Weitertransport der Güter. Dujarric zufolge hatten die israelischen Streitkräfte sich verpflichtet, eine Strasse von militärischen Aktivitäten auszunehmen, sodass die Lastwagen die Hilfe zu Verteilungszentren transportieren können. Das Risiko war den UN aber zu hoch: «Unsere Kollegen vor Ort waren der Meinung, dass die Strasse zu überlastet und unsicher war, deshalb haben wir sie nicht genommen».

Die Weltorganisation sieht angesichts der grossen Not in dem Gebiet die akute Gefahr von gewaltsamen Plünderungen.

Ändert sich das Blatt?

Der Sprecher betonte, dass die Situation sich noch am Mittwoch ändern könnte. Die UN und Hilfsorganisationen warnen vor einer Hungersnot in dem Küstenstreifen. Die bereitstehende humanitäre Hilfe umfasse Mehl für Bäckereien, Babynahrung, medizinische Ausrüstung und Medikamente, hatte die zuständige israelische Behörde Cogat mitgeteilt.

Während der Feuerpause Anfang des Jahres waren jeden Tag bis zu 600 Lastwagen mit Hilfsgütern über die Grenze in den Gazastreifen gefahren.

Seit Anfang März hatte die israelische Regierung keine Hilfslieferungen mehr erlaubt. Am Sonntag hob sie die Blockade auf Druck auch von Verbündeten hin auf. Die Regierung wirft der Hamas vor, die Hilfsgüter weiterzuverkaufen, um ihre Kämpfer und Waffen zu finanzieren.

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