Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte am Montag die Entscheidung seiner Koalition für Neuwahlen bestätigt. Eine Umfrage sieht ihn weiter vorn.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.
Benjamin Netanjahu hatte am Montag die Entscheidung seiner Koalition für Neuwahlen bestätigt. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In Israel finden am 9. April Neuwahlen statt.
  • Regulär waren Wahlen erst im November 2019 vorgesehen.

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu kann laut einer Meinungsumfrage bei Neuwahlen am 9. April erneut mit einem Sieg rechnen. Die israelische Zeitung «Maariv» veröffentlichte heute Dienstag eine Befragung, der zufolge Netanjahus rechtsorientierte Likud-Partei bei Wahlen erneut auf 30 von 120 Mandaten im Parlament käme. Damit wäre die Regierungspartei erneut stärkste Fraktion.

Sollte der ehemalige Generalstabschef Benny Ganz bei der Wahl kandidieren, würde eine Partei unter seiner Führung laut der Umfrage zweitstärkste Kraft und käme auf 13 Mandate. Die Zukunftspartei von Jair Lapir könnte mit zwölf statt bisher elf Mandaten rechnen.

Von 24 auf 9 Mandate stürzen

Das oppositionelle Parteienbündnis Zionistische Union unter Avi Gabai würde dagegen von bisher 24 auf 9 Mandate abstürzen. Gabai sagte am Montag, die Wahl im April werde ein Zweikampf zwischen ihm und Netanjahu.

Netanjahu hatte am Montag die Entscheidung seiner Koalition für Neuwahlen bestätigt. Er erhoffe sich ein klares Mandat für seine Regierung, ihren Weg fortzusetzen, sagte Netanjahu. Regulär waren Wahlen erst im November 2019 vorgesehen.

Aber in Netanjahus rechts-religiöser Regierungskoalition gibt es schon länger Spannungen, die Mehrheit ist nur hauchdünn. Ausserdem steht Netanjahu selbst stark unter Druck, weil er in den kommenden Monaten mit einer Korruptionsanklage rechnen muss. Um die Wahl zu ermöglichen, soll das Parlament, die Knesset, an diesem Mittwoch aufgelöst werden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Benjamin Netanjahu