Moskautreue Truppen haben im Ukraine-Krieg zwei US-Soldaten gefangen genommen. Moskau schliesst die Todesstrafe nicht aus – aus den USA kommt heftige Kritik.
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John Kirby übt heftige Kritik an der Aussage von Dmitri Peskow. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei US-Soldaten wurden im Ukraine-Krieg gefangen genommen.
  • Laut Kremlsprecher Peskow komme eine mögliche Todesstrafe «auf die Ermittlungen an».
  • Der aussenpolitische Sprecher des Weissen Hauses bezeichnet dies als «alarmierend».
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Als der Ukraine-Krieg ausbrach, reisten auch ausländische Kämpfer ins Kriegsgebiet, um die Ukrainer im Kampf gegen die Russen zu unterstützen. Wenn die Ausländer in russische Gefangenschaft geraten, sieht es für sie allerdings düsterer aus als für ihre ukrainischen Kameraden. Denn Moskau betrachtet die freiwilligen Kämpfer als Söldner. Diese würden – anders als Kriegsgefangene – nicht von den Genfer Konventionen geschützt.

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Ukrainische Soldaten werden im Ukraine-Krieg von pro-russischen Kämpfern durchsucht. - Russian Defence Ministry/AFP

Zwei Briten und ein Marokkaner, die an der Seite der Ukraine kämpften, wurden bereits in einem Schauprozess zum Tode verurteilt. Nun sind auch zwei US-Amerikaner in moskautreue Gefangenschaft geraten – es wird befürchtet, dass sie dasselbe Schicksal erwartet.

Kirby: Mögliche Todesstrafe im Ukraine-Krieg «alarmierend»

In einem Interview mit dem US-Sender NBC äussert sich Kremlsprecher Dmitri Peskow zum Fall der US-Soldaten. Mit seiner Aussage sorgt er für Empörung: Ob den beiden die Todesstrafe drohe, komme «auf die Ermittlungen an», so Peskow.

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Kremlsprecher Dmitri Peskow. - sda - Keystone/Pool Sputnik Kremlin/AP/Alexei Nikolsky

John Kirby, der aussenpolitische Sprecher des Weissen Hauses, übt daraufhin am Dienstag in Washington heftige Kritik am Kremlsprecher: Es sei «entsetzlich», dass ein offizieller russischer Vertreter eine mögliche Todesstrafe überhaupt erwähne.

«Es ist in jedem Fall alarmierend», so Kirby. Ganz gleich, ob die Bemerkung ernst gemeint war oder nicht.

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