Litauen eröffnet in Taiwan eine Vertretung. Wenig überraschend gibt es eine Reaktion aus China.
Tsai Ing-wen Taiwan
Zwischen Taiwan und China gibt es grosse Spannungen. Im Bild: Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Litauen hat in Taiwan eine Vertretung geöffnet.
  • Weil «Taiwan» im Namen des Büros steht, gab es Widerstand von China.
  • China hat deshalb Wirtschaftssanktionen verhängt und die Beziehungen herabgestuft.

Litauen hat trotz des Drucks aus China die Arbeit in einem Büro zur Vertretung seiner Wirtschaftsinteressen in Taiwan aufgenommen. Das taiwanische Aussenministerium bestätigte am Dienstag ferner, dass Paulius Lukauskas seinen Posten als Litauens Repräsentant in Taipeh angetreten habe.

Der Schritt folgt auf die Einrichtung eines ähnlichen taiwanischen Verbindungsbüros in der litauischen Hauptstadt Vilnius. Da das Büro «Taiwan» im Namen trägt, hat China einen heftigen Streit vom Zaun gebrochen. Peking sieht darin eine offizielle Anerkennung der demokratischen Inselrepublik.

Als Reaktion hat China seine diplomatischen Beziehungen zu dem EU-Mitglied herabgestuft und Wirtschaftssanktionen verhängt.

China sieht Taiwan als Teil der Volksrepublik

Die kommunistische Führung erhebt einen Machtanspruch auf Taiwan und betrachtet die demokratische Inselrepublik nur als Teil der Volksrepublik. Es lehnt offizielle Kontakte anderer Länder zu Taipeh entschieden ab, wie sich auch in empörten Reaktionen auf jüngste Besuche von US-Delegationen und europäischen Parlamentariern zeigte.

Eine 28-köpfige Delegation mit Vertretern litauischer Hightech-Firmen unter Leitung von Vizewirtschaftsminister Karolis Žemaitis besucht gegenwärtig Taiwan, um die Zusammenarbeit voranzubringen.

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