Treibstoffknappheit im Gazastreifen gefährdet Hunderte Patienten
Im Gazastreifen ist Strom Mangelware. Besonders für die Spitäler ist der fehlende Strom problematisch.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Gazastreifen bedroht die Stromknappheit die Gesundheit von Patienten.
- Treibstoff, mit dem normalerweise Strom hergestellt wird, ist zurzeit
Wegen einer Treibstoffknappheit im Gazastreifen ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums das Leben von Hunderten Patienten in Gefahr. Im Beit-Hanun-Spital im Norden des Küstengebietes würden bereits keine Operationen mehr vorgenommen, teilten Vertreter des Ministeriums heute Mittwoch mit.
Ein Ministeriumssprecher hatte bereits am Dienstag betont, die Versorgung von allein 800 Dialysepatienten sei gefährdet sowie 120 Frühchen, die von einer durchgehenden Stromversorgung der Brutkästen abhingen. Das Gleiche gelte für rund 100 Patienten auf den Intensivstationen.
Mangel an Strom und Trinkwasser
Die Spitäler überbrücken mit Generatoren die Stunden ohne Energie aus dem Stromnetz. Ohne zusätzlichen Treibstoff würden die Generatoren in wenigen Tagen aufhören zu arbeiten, hiess es.
Im Gazastreifen leben rund zwei Millionen Menschen unter schwierigen Bedingungen. Es mangelt unter anderem an Trinkwasser und Strom.
Langjährige Blockade
Die Stromversorgung der Bevölkerung hat sich seit Oktober allerdings etwas verbessert. Seitdem liefert Katar Treibstoff für das einzige Kraftwerk in dem Küstengebiet. Die öffentlichen Spitäler erhalten den Treibstoff für ihre Generatoren jedoch von der Weltgesundheitsorganisation.
Israel hat vor mehr als zehn Jahren eine Blockade über das Küstengebiet verhängt, die von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen dies mit Sicherheitsinteressen. Die im Gazastreifen herrschende Hamas wird von der Europäischen Union, Israel und den USA als Terrororganisation eingestuft. Sie hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahnen geschrieben.












