In der afghanischen Hauptstadt Kabul haben die Sicherheitskräfte der regierenden Taliban bei einer Razzia zwei Mitglieder der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) getötet. Das teilte der Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid am Montag mit.
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Afghanistan ist eines der am stärksten verminten Länder weltweit - AFP/Archiv

Bei der Razzia im Norden der Stadt seien auch Waffen und Munition beschlagnahmt worden. Anwohner berichteten von Schüssen und Explosionen, die über Stunden zu hören gewesen seien.

Die Taliban haben trotz ideologischer Nähe die Sunnitenmiliz IS seit ihrem Auftauchen in Afghanistan Anfang 2015 bekämpft. Auch nach der Machtübernahme der Taliban im August 2021 hat der IS immer wieder tödliche Anschläge verübt, vor allem auf Sicherheitskräfte der ebenfalls sunnitischen Taliban und Religionsstätten der Schiiten.

Beobachtern zufolge versucht der IS, einen konfessionellen Konflikt in Afghanistan zu entfachen, einen Keil zwischen die Taliban zu treiben und ihre externen Ressourcen zu beschneiden. Aus diesen Gründen etwa habe die Terrormiliz zuletzt chinesische oder russische Ziele in Kabul angegriffen. Nach einem Anschlag auf ein Kabuler Hotel in chinesischem Besitz etwa rief China seine Bürgerinnen und Bürger zum Verlassen des Landes auf.

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