Das chinesische Raumlabor wird laut der letzten Prognose der Esa in der kommenden Nacht zwischen 1 Uhr und 5 Uhr abstürzen. Am wahrscheinlichsten sei ein Absturz um 3 Uhr.
Tiangong 1 wird in der kommenden Nacht ca. um 3 Uhr abstürzen.
Tiangong 1 wird in der kommenden Nacht ca. um 3 Uhr abstürzen. - Keystone
Neugierige können die Bewegung von Tiangong live mitanschauen.
Neugierige können die Bewegung von Tiangong live mitanschauen. - satview
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das chinesische Raumlabor stürzt kommende Nacht auf die Erde.
  • Der Absturz erfolgt höchstwahrscheinlich um ca. 3 Uhr.
  • Ein genauer Ort war auch wenige Stunden vor dem Absturz nicht zu prognostizieren.

Teile des chinesischen Raumlabors «Tiangong 1» werden in der Nacht zum Ostermontag zwischen 1 Uhr und 5 Uhr (Mitteleuropäischer Zeit) auf die Erdoberfläche fallen. Am wahrscheinlichsten sei ein Absturz gegen 3 Uhr, teilte die Europäische Raumfahrtagentur (Esa) am Sonntagabend in ihrer letzten Prognose mit.

Der grösste Teil der ursprünglich samt Treibstoff 8,5 Tonnen schweren Raumstation wird demnach verglühen. Etwa 1,5 bis 3,5 Tonnen können als kleine Teile auf Land oder Meer treffen, wie Esa-Experte Holger Krag im Vorfeld sagte.

Immer noch kein genauer Absturzort bekannt

Ein genauer Ort war auch wenige Stunden vor dem Absturz nicht zu prognostizieren. Das Gebiet, über dem Teile des rund zwölf Meter langen Raumlabors herunterfallen könnten, ist riesig: Ein erdumspannender Gürtel von 43 Grad südlich bis 43 Grad nördlich des Äquators. Damit könnten Länder wie die USA, China und Australien sowie Staaten Afrikas, Südeuropas und Südamerikas betroffen sein (Nau berichtete). Die Trümmerschleppe könne sich über eine Länge von mehr als 1000 Kilometern erstrecken, hatte Krag erklärt.

Die Gefahr für Menschen wurde als äusserst gering eingestuft. «Die Wahrscheinlichkeit für ein Individuum, von einem Trümmerteil verletzt zu werden, ist so hoch wie die Möglichkeit, von einem Blitz zweimal in einem Jahr getroffen zu werden», sagte Holger Krag von der Europäischen Raumfahrtagentur (Esa).

Der Niedergang der Raumstation kann live im Internet verfolgt werden.

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