Taliban weisen Berichte über den Schutz von westlichen Basen zurück
Die militant-islamistischen Taliban haben Berichte zurückgewiesen, wonach ihre Kämpfer westliche Militärbasen in Afghanistan schützen sollen. Demnach sollen die Islamisten seit über einem Jahr gemäss eines geheimen Anhangs zum USA-Taliban-Abkommen die internationalen Militärstützpunkte vor Angriffen rivalisierender oder abtrünniger islamistischer Gruppen abgeschirmt haben. Derartige Berichte seien «unbegründete Propaganda und nicht korrekt», schrieb der Sprecher des politischen Büros der Taliban in Doha, Mohammed Naeem, am Samstag auf Twitter.

Das Wichtigste in Kürze
- Das USA-Taliban-Abkommen wurde im Februar 2020 noch unter US-Präsident Donald Trump nach mehr als eineinalb Jahren Verhandlungen im Golfemirat Katar unterzeichnet.
Es sieht unter anderem den Abzug aller internationalen Truppen aus Afghanistan vor. Im Gegenzug garantieren die Taliban, dass afghanischer Boden nicht mehr für Angriffe auf die USA und ihre Verbündeten verwendet wird. Den Berichten zufolge hätten die Islamisten durch einen «Taliban-Schutzring» ebendies beweisen wollen.
Der afghanische Nationale Sicherheitsberater Hamdullah Mohib sagte in einer Pressekonferenz am Samstag, ihm sei nicht bekannt, dass Taliban Stützpunkte schützten. Man sei darüber nicht informiert worden.