In Afghanistan wurden bei der Detonation eines Blindgängers neun Kinder getötet. Der Sprengkörper stammt von den dort regierenden Taliban.
Scheberghan
Kinder hocken in einem behelfsmässigen Lager in Scheberghan. (Symbolbild) - DPA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Explosion einer Blindgänger-Granate in Afghanistan tötete mindestens neun Kinder.
  • Vier weitere wurden verletzt und ins Spital gebracht.
  • Im ganzen Land finden sich zahlreiche von den Taliban versteckte Sprengkörper.

In Afghanistan sind Angaben der regierenden Taliban zufolge mindestens neun Kinder bei der Explosion eines Blindgängers getötet worden. Vier weitere seien bei dem Vorfall im Bezirk Lalpur im Osten des Landes verletzt worden, teilten das Büro des Gouverneurs der Provinz Nangarhar und die örtliche Polizei am Montag mit.

Demnach löste ein Popcorn-Verkäufer auf nicht näher beschriebene Art die Detonation einer Mörsergranate aus.

Der Vorfall habe sich nahe einer Schule ereignet, hiess es. Die verletzten Kinder sind laut den Behörden zur Behandlung in das Regionalkrankenhaus in der Stadt Dschalalabad gebracht worden.

Sprengsätze im ganzen Land versteckt

Auch nach dem Abzug der internationalen Truppen werden in Afghanistan regelmässig Zivilisten durch Explosionen verletzt. Die Taliban, die Mitte August das Land militärisch übernommen haben, hatten in der Vergangenheit im ganzen Land an Strassenrändern Sprengsätze versteckt, um mit ihnen die Sicherheitskräfte der Regierung anzugreifen.

Afghanistan Spezialkräfte
Afghanische Spezialkräfte. (Archivbild) - dpa

Vor allem in ländlichen Gebieten kommen Menschen zudem durch scharfe Mörsergranaten, Granaten oder andere Sprengkörper zu Schaden, die bei ihrem Einsatz im Gefecht nicht explodiert waren.

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