Rebellen wollen ein neues Bündnis in der nordwestsyrischen Provinz Idlib bilden. Die Koalition soll ein mögliches Vorrücken der Regierungstruppen verhindern.
Ein syrischer Soldat steht Wache an einem Kontrollpunkt nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus.
Ein syrischer Soldat steht Wache an einem Kontrollpunkt nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Syrische Rebellengruppen verkündeten die Bildung eines neues Bündnisses.
  • Damit sollen «Versuche des Regimes zum Vorrücken» in Oppositionsgebiet verhindert werden.

Rebellengruppen in der nordwestsyrischen Provinz Idlib haben die Bildung eines neuen Bündnisses bekanntgegeben. Die Islamistengruppen Ahrar al-Scham und Nureddin al-Sinki teilten am Mittwoch mit, sich mit vier weiteren Rebellengruppen zur Nationalen Befreiungsfront zusammengeschlossen zu haben. Das Dschihadistenbündnis Hajat Tahrir al-Scham unter Führung des syrischen Al-Kaida-Ablegers ist nicht Teil des neuen Bündnisses. Ziel der neuen Koalition sei es, «alle Versuche des Regimes zum Vorrücken» in Oppositionsgebiet zu verhindern, sagte Bündnissprecher Nadschi Abu Hasifa der Nachrichtenagentur AFP.

Syriens Staatschef Baschar al-Assad hatte laut russischen Medienberichten zuletzt erklärt, als nächstes Idlib wieder unter Kontrolle der Regierung bringen zu wollen. Der russische Syrien-Gesandte Alexander Lawrentiew sagte jedoch am Dienstag, eine grossangelegte Offensive auf Idlib komme «derzeit nicht in Frage».

Idlib zählt zu den sogenannten Deeskalationszonen, die bei Verhandlungen zwischen Russland, dem Iran und der Türkei festgelegt worden waren. Nach Idlib hatten sich viele Rebellen und ihre Familien aus anderen Teilen Syriens zurückgezogen. Vorausgegangen waren von Russland vermittelte Vereinbarungen, die es den Regierungstruppen ermöglichten, ehemalige Rebellengebiete zurückzuerobern. Die Türkei, die in Idlib die Einhaltung der Waffenruhe überwacht, betonte am Dienstag, dass die Deeskalationszone in Idlib bewahrt werden müsse.

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