Erneut haben Tausende Zivilisten nach Angaben von Aktivisten das umkämpfte syrische Rebellengebiet Ost-Ghuta verlassen.
Rauch über Ost-Ghuta. (Archivbild)
Rauch über Ost-Ghuta. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Mehr als 4000 Menschen haben das Gebiet in den letzten 24 Stunden verlassen.
  • Ost-Ghuta nahe Damaskus erlebt seit Wochen eine schlimme Angriffswelle.
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Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete am Donnerstag, seit dem Morgen seien bis zu 1000 Menschen aus der Stadt Duma in Gebiete unter Kontrolle der syrischen Regierung gebracht worden. Damit hätten in den vergangenen 24 Stunden mehr als 4000 Zivilisten Duma verlassen.

Ost-Ghuta nahe der Hauptstadt Damaskus erlebt seit Wochen die schlimmste Angriffswelle seit Beginn des Bürgerkriegs vor rund sieben Jahren. Regierungstruppen konnten mittlerweile mehr als 80 Prozent des bisherigen Rebellengebietes einnehmen. Bereits in den vergangenen Tagen hatten Zehntausende Ost-Ghuta verlassen. Die UN schätzen die Zahl der Vertriebenen auf mehr als 50 000.

Etwa 7000 Menschen wurden aus dem umkämpften Gebiet Ost-Ghuta gebracht.
Etwa 7000 Menschen wurden aus dem umkämpften Gebiet Ost-Ghuta gebracht. - dpa

Die Aufnahmezentren am Stadtrand von Damaskus seien überfüllt und schlecht ausgestattet, erklärte die Hilfsorganisation Norwegian Refugee Council (NRC). Einige Menschen müssten unter freiem Himmel schlafen. Manche der Vertriebenen hätten seit Tagen nichts gegessen. In Ost-Ghuta waren vor Beginn der Regierungsoffensive Mitte Februar rund 400 000 Menschen eingeschlossen.

Berichten syrischer Medien zufolge sollen im Laufe des Tages zudem rund 1500 Kämpfer der islamistischen Miliz Ahrar al-Scham mit ihren Familien aus der Stadt Harasta in andere Rebellengebiete des Landes abziehen. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana meldete, dafür seien Busse in Ost-Ghuta eingetroffen.

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