Südkoreas Ex-Präsident auch wegen Amtsmissbrauchs angeklagt
Die südkoreanische Staatsanwaltschaft hat den vom Amt enthobenen Präsidenten Yoon Suk Yeol wegen Amtsmissbrauchs und Hochverrats angeklagt.

Die südkoreanische Staatsanwaltschaft hat gegen den vom Amt enthobenen Präsidenten Yoon Suk Yeol auch wegen Amtsmissbrauchs angeklagt. Zusätzlich muss sich der 64-Jährige wegen des Vorwurfs des Hochverrats strafrechtlich verantworten. Im Falle eines Schuldspruchs droht Yoon eine lebenslange Haftstrafe, theoretisch wäre auch die Verhängung der Todesstrafe möglich.
Klage wegen Amtsmissbrauchs und Hochverrats
Beide Vorwürfe stehen im Zusammenhang mit der Staatskrise, die Yoon Suk Yeol Anfang Dezember auslöste. Damals rief der konservative Politiker überraschend das Kriegsrecht aus.
Yoon begründete die radikale Massnahme unter anderem damit, dass die linke Opposition angeblich von kommunistischen und staatsfeindlichen Kräften unterwandert sei. Beweise für diese Anschuldigungen legte Yoon Suk Yeol nicht vor.
Am Mittwoch hatte bereits ein Ermittlerteam der Staatsanwaltschaft eine Razzia in der Privatresidenz von Yoon und seiner Ehefrau in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul durchgeführt.