Am Samstag sind im Sudan schwere Gefechte ausgebrochen. Dem Militär zufolge sei die Lage nun wieder unter Kontrolle.
Sudan Armee
Im Sudan kommt es zu Kämpfen zwischen der Armee und der in Konkurrenz stehenden Rapid Support Forces. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Samstag kam es im Sudan zu Gefechten zwischen der Armee und der Paramiliz.
  • Laut eines Militärmachthabers sei die Lage aber wieder unter Kontrolle.
  • Allerdings wurden weitere Schüsse und Explosionen gemeldet.

Nach dem Beginn von Kämpfen im Sudan hat Machthaber General Abdel Fattah al-Burhan den paramilitärischen Kräften Angriffe auf strategische Ziele in der Hauptstadt Khartum vorgeworfen. Die mit dem Militär in Konkurrenz stehenden Rapid Support Forces (RSF), deren Anführer Vizechef des regierenden Übergangsrats ist, hätten auch sein Haus angegriffen, sagte al-Burhan am Samstagnachmittag im Interview mit dem Fernsehsender Al-Dschasira.

Mittlerweile ist die Lage ihm zufolge wieder unter Kontrolle. Allerdings wurden weitere Schüsse und Explosionen in Khartum sowie anderen Teilen des Landes gemeldet.

RSF-Anführer Mohammed Hamdan Daglo sagte zuvor in einem Interview mit Al-Dschasira, al-Burhan und seine Verbündeten vor Gericht bringen zu wollen. Al-Burhan werde entweder gefangen genommen «oder wie ein Hund sterben», sagte er. Er gab dem Machthaber die Schuld an dem Konflikt.

Schwere Gefechte zwischen Militär und RSF

Seit Samstagmorgen kommt es im Sudan zu schweren Gefechten zwischen den RSF und dem sudanesischen Militär. Die RSF meldeten zunächst, den Präsidentenpalast und den Flughafen unter ihre Kontrolle gebracht zu haben. Die sudanesische Armee widersprach dem auf Twitter.

Die Angaben beider Seiten konnten zunächst nicht unabhängig bestätigt werden. Hintergrund des Konflikts ist ein Machtkampf zwischen al-Burhan und Daglo um die geplante Eingliederung der RSF in das Militär. Der Streit verzögert den von al-Burhan versprochenen Übergang zu einer zivilen Regierung nach dem jüngsten Putsch 2021.

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