Ab Montag hat Südafrika mit Stromausfällen zu kämpfen. Dem staatlichen Stromversorger Eskom fehlt Geld.
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Südafrika hat mit Stromausfällen zu kämpfen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Dem südafrikanischen Stromversorger Eskom fehlt Geld, um Diesel zu kaufen.
  • Mit diesem werden Turbinen betrieben, welche ausgefallene Kohlekraftwerke ersetzen.
  • Deshalb muss sich Südafrika ab Montag an tägliche Stromausfälle gewöhnen.

In Südafrika, einem der wirtschaftsstärksten Länder Afrikas, stehen ab Montag erneut täglich bis zu sechs Stunden Stromausfälle bevor. Der staatliche Stromversorger Eskom habe nicht genügend Budget für den Kauf von Diesel. Dieser ist notwendig für den Betrieb von Back-up-Turbinen. Dies teilte der Minister für staatliche Unternehmen, Pravin Gordhan, am späten Sonntag mit.

Die Turbinen werden eingesetzt, wenn Südafrikas Kohlekraftwerke ausfallen. Die Regierung werde demnach nach Möglichkeiten suchen, um das fehlende Geld bereitzustellen.

Südafrika ist reich an Kohlevorkommen

Südafrika mit seinen 60 Millionen Einwohnern ist reich an Kohlevorkommen. Es stützt sich trotz des Klimawandels bei der Energiegewinnung weiter zu knapp 80 Prozent auf seine veralteten Kohlekraftwerke. Diese sind zunehmend störanfällig. Dazu ist Eskom mit umgerechnet 25 Milliarden Euro hoch verschuldet.

Vor knapp zwei Wochen hat Südafrika mit Frankreich und Deutschland Kreditverträge im Wert von 600 Millionen Euro unterzeichnet. Mit diesen soll das Land an der Südspitze Afrikas bei der Energiewende unterstützt werden. Gleichzeitig haben EU-Länder dieses Jahr aufgrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine aber auch verstärkt Kohle aus Südafrika gekauft.

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