Teheran nimmt Abschied von Präsident Raisi und Aussenminister Amirabdollahian, die bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben kamen.
Ebrahim Raisi
Ebrahim Raisi ist tödlich verunglückt. - keystone

In der iranischen Hauptstadt Teheran sind nach Angaben des Staatsfernsehens Millionen Menschen zur Trauerfeier für den verunglückten Präsidenten Ebrahim Raisi geströmt. Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei leitete zum Auftakt der Zeremonie am Mittwoch ein Gebet vor den Särgen der Unglücksopfer, wie TV-Aufnahmen zeigten. Raisi und Aussenminister Hussein Amirabdollahian waren am Sonntag bei einem Hubschrauberabsturz mit sieben weiteren Insassen ums Leben gekommen.

Der Trauerzug machte sich daraufhin von der Universität Teheran in der Stadtmitte auf den Weg Richtung Freiheits-Platz im Westen der Stadt. Die Strassen waren überfüllt mit trauernden Regierungsanhängern, die Abschied von den Staatsmännern nahmen. Neben zahlreichen hochrangigen Vertretern der Politik und des Militärs nahmen laut Agentur Isna auch ausländische Gäste an der Zeremonie teil, wie etwa Hamas-Auslandschef Ismail Hanija. Chamenei hatte eine fünftägige Staatstrauer bis zum Freitag angeordnet.

Begräbnis unter internationaler Beteiligung

Raisi soll am Donnerstag im schiitischen Zentrum seiner Heimatstadt Maschhad, dem Heiligtum von Imam Resa, beigesetzt werden. Zum Begräbnis Raisis werden auch hochrangige Vertreter befreundeter Staaten erwartet. Russland wollte etwa Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin schicken. In Teheran ist bereits am Mittwochnachmittag eine Veranstaltung mit internationalen Gästen geplant. Irans staatliche Eisenbahngesellschaft hatte für die Strecke von Teheran nach Maschhad Sonderzüge eingerichtet, die bereits am Dienstagabend komplett ausgebucht waren.

Während Regierungsanhänger um Raisi trauerten, begrüssten andere im Land den Verlust eines Politikers, den sie als wichtige Figur der politischen Führung in Teheran sahen, die Andersdenkende unterdrückt und hinrichten lässt. Unter Raisis Regierung wurden die Repressionen im Land verschärft, zahlreiche Journalisten und Aktivisten inhaftiert. Auch Schadenfreude wurde ausgedrückt.

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