Sri Lanka verbietet Haltung von Piranhas und anderen Raubfischen
Sri Lanka verbietet vier Raubfisch-Arten, um einheimische Arten und das ökologische Gleichgewicht zu schützen.

In Sri Lanka dürfen Piranhas und drei andere Raubfisch-Arten künftig nicht mehr als Zierfische gehalten werden.
Wie Fischereiminister Ramalingam Chandrasekar am Mittwoch mitteilte, soll mit dem Verbot verhindert werden, dass die importierten Raubfische von Aquarienbesitzern ausgesetzt werden und sich dann in Flüssen und Seen so stark vermehren, dass sie einheimische Arten und das ökologische Gleichgewicht der Gewässer des Inselstaats bedrohen.
«Wir wollen unsere Binnengewässer vor invasiven Arten schützen», erklärte der Minister. Die importierten Raubfische gefährden demnach auch die Lebensgrundlage srilankischer Fischer.
Gefahr für lokale Fischer
Darum sei der Import, Verkauf und Transport von Piranhas, Grossen Schlangenkopffischen, Messerfischen und Alligatorhechten ab Samstag verboten. Auqarienbesitzer, die diese vier Arten halten, sind verpflichtet, sich bei den Behörden zu melden und die Fische an staatliche Aquarien abzugeben.
Schlangenkopffische, die eine Länge von mehr als einem Meter erreichen können, hatten sich zuletzt vor allem in einem See im Nordwesten Sri Lankas massiv vermehrt. Die Behörden gehen davon aus, dass sie im Deduru-Oya-Stausee ausgesetzt wurden.
Neben dem Verbot sollen auch Angler die invasive Art bekämpfen: Das Fischereiministerium hat einen Wettbewerb für den Fang von Schlangenkopffischen organisiert.