Die Lage zwischen den Nachbarn Äthiopien und Sudan bleibt angespannt. Grenzstreitigkeiten sorgten am Sonntag für weitere Probleme.
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Ein Kämpfer in Äthiopien. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zwischen Äthiopien und dem Sudan kam es zu Grenzstreitigkeiten.
  • Die sudanesische Armee wollte besetztes Land zurückerobern.

Nach den wochenlangen Kämpfen in der äthiopischen Konfliktregion Tigray ist es zu Spannungen mit dem Nachbarstaat Sudan über Grenzprobleme gekommen. «Die sudanesische Armee ist jetzt in Gebieten entlang der Grenze zu Äthiopien aktiv.» Dies sagte ein Sprecher der sudanesischen Streitkräfte am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.

Betroffen sei die Region Al-Gedaref. Nach Scharmützeln zwischen beiden Seiten wurde den Angaben zufolge mittlerweile aber ein Waffenstillstand ausgerufen. Die offizielle Nachrichtenagentur Suna hatte zuvor berichtet, dass die sudanesische Armee ihre Vorstösse dank militärischer Verstärkung fortgesetzt habe. So wolle man besetztes Land zurückerobern.

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Äthiopische Flüchtlinge sitzen auf der Ladefläche eines Pick-ups. (Archivbild) - sda - Keystone/AP/Marwan Ali

Nach diesen Angaben wird der sudanesische Anspruch von Äthiopien zwar nicht bestritten. Das umstrittene Land wird aber dennoch von äthiopischen Gruppen genutzt. Hintergrund ist ein Abkommen von 1902, in dem Sudans damalige Kolonialmacht Grossbritannien zwar die Grenze zu Äthiopien festlegte. Eine klare Kennzeichnung dieser Linie unterblieb jedoch.

Militäroffensive gegen Volksbefreiungsfront

Die äthiopische Regierung hatte vor gut einem Monat eine Offensive gegen die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) gestartet. Sie war in der gleichnamigen Konfliktregion an der Macht.

Hintergrund des Konflikts sind Spannungen zwischen Tigray und der Zentralregierung. Über die Grenze zu Sudan waren nach rund einmonatigen Kampfhandlungen knapp 50'000 Äthiopier aus der Tigray-Region geflohen.

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