Seit 2015 kontrollieren kurdische Kämpfer das Sindschar-Gebirge im Nordirak. Nun ziehen sich die Rebellen nach einer türkischen Drohung zurück.
Sindschar
Landschaft in der Sindschar-Region. - Google Maps
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach einer Drohung der Türkei ziehen sich kurdische Kämpfer aus dem Sindschar-Gebirge zurück.
  • Sie haben die Region seit 2015 kontrolliert.
  • Damals vertrieben sie den IS aus dem Gebirge.

Nach der Androhung einer türkischen Offensive wollen sich kurdische Milizen aus der nordirakischen Stadt Sindschar zurückziehen. Dies kündigte die Union Kurdischer Gemeinschaften (KCK) am Freitag an.

Kurdische Kämpfer hatten 2015 die Terrormiliz IS aus der Stadt vertrieben und die Region seitdem kontrolliert. Der IS hatte das Sindschar-Gebirge 2014 überrannt und Tausende Jesiden getötet oder verschleppt.

Die Kämpfer seien damals in Sindschar eingeschritten, um den Völkermord an den Jesiden zu verhindern, so die KCK, die von den Behörden als ziviler Arm der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK eingestuft wird. Da dieses Ziel erreicht worden sei, würden sie sich nun zurückziehen. Die irakische Regierung habe Schritte unternommen, um die Sicherheit der Jesiden sicherzustellen.

Auf dem Bild posieren Kurdische Soldaten, nachdem sie den IS aus dem Sindschar-Gebirge vertrieben haben.

«Terrorcamps» unter Kontrolle bringen

Die türkische Regierung hatte nach der Einnahme der nordwestsyrischen Stadt Afrin auch mit einer Ausweitung der Offensive in von Kurden kontrollierte Gebiete im Nordirak gedroht. Man wolle dort die «Terrorcamps» der PKK «wenn nötig anhaltend unter Kontrolle bringen», hiess es zu Wochenbeginn aus Ankara.

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