In Myanmar hat das Militär im Februar die Macht übernommen. Die Junta geht seither brutal gegen Demonstranten vor. Mehr als 1000 Menschen verloren dabei Leben.
myanmar (birma)
Das Militär geht brutal gegen Putsch-Gegner vor. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schätzungen zufolge sind in Myanmar seit Putschbeginn mindestens 1006 Menschen gestorben.
  • Am 1. Februar hatte das Militär die Regierungschefin Aung San Suu Kyi gestürzt.
  • Seither gab es immer wieder Proteste der Bevölkerung, die jedoch brutal unterdrückt wurden

Die Zahl der Toten in Myanmar seit dem Putsch am 1. Februar ist weiter gestiegen. Nach Schätzungen der Gefangenenhilfsorganisation AAPP vom Mittwoch sind bislang mindestens 1006 Menschen durch die Gewalt des Militärs ums Leben gekommen. Der Sprecher der Junta war für einen Kommentar dazu zunächst nicht zu erreichen.

Myanmars Generäle hatten vor rund sechs Monaten geputscht und die Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gestürzt. Dem Militär soll die zur Ikone gewordene Regierungschefin immer gefährlicher geworden sein. Nach Jahrzehnten an der Macht per Verfassung von 2008 hatten die Generäle deutliches Mitspracherecht in Parlament und Regierung.

Myanmar demonstranten
Demonstranten in Myanmar am 3. Juli 2021. - keystone

Der Widerstand aus der Bevölkerung, die die Wiedereinsetzung der zivilen Regierung fordert, wird von der Junta mit brutaler Härte unterdrückt. Menschenrechtler werfen den Machthabern in Myanmar Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor. Ungeachtet der Gewalt gehen Gegner des Militärputsches seit Monaten immer wieder auf die Strassen, um zu protestieren.

Das Militär hatte in früheren Erklärungen angegeben, sich immer an internationale Normen gehalten zu haben. Die Zahl der getöteten Demonstranten sei niedriger, hiess es weiter. Auch Sicherheitskräfte der Junta seien infolge von Gewalt gestorben.

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