Bei einem Raketenangriff aus dem Libanon wurden sechs Menschen im Norden Israels verletzt.
ARCHIV - Ein israelischer Artilleriesoldat steht nahe der Grenze zu Libanon neben einem Panzer. Foto: Ilia Yefimovich/dpa
Ein israelischer Artilleriesoldat steht nahe der Grenze zu Libanon neben einem Panzer. (Archivbild) - sda - Keystone/dpa/Ilia Yefimovich

Bei einem Angriff aus dem Libanon sind nach Angaben von Sanitätern im Norden Israels mindestens sechs Menschen verletzt worden, einer davon schwer. Das Geschoss sei am Mittwoch in einem Gemeindezentrum in dem Beduinendorf Arab al-Aramsche eingeschlagen. Das berichteten israelische Medien.

Der von der proiranischen Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon kontrollierte Fernsehsender Al-Manar berichtete, es sei ein Gebäude beschossen worden, in dem sich israelische Soldaten aufgehalten hätten. Es habe Opfer unter ihnen gegeben. Dies wurde von israelischer Seite zunächst nicht bestätigt.

Eskalation entlang der israelisch-libanesischen Grenze

Nach dem Vorfall belegte die israelische Armee dem TV-Sender zufolge Grenzorte im Süden des Libanon mit schwerem Artilleriefeuer. Zuvor war es auch schon zu gegenseitigem Beschuss gekommen. Seit dem Ausbruch des Gaza-Krieges am 7. Oktober vergangenen Jahres hat sich der Konflikt Israels mit der Hisbollah entlang der israelisch-libanesischen Grenze verschärft.

Die Schiitenmiliz hat sich in der Pufferzone eingerichtet. Diese war nach Ende des zweiten Libanon-Kriegs 2006 im Grenzgebiet im Südlibanon festgelegt worden. Und feuert von dort auf den Norden Israels.

Mögliche Ausweitung des Konflikts

Israel greift wiederum mit seiner Artillerie und Luftwaffe die Hisbollah-Stellungen in der Pufferzone an. Israel warnte bereits mehrmals, dass es auch zu einem grösseren Militäreinsatz bereit sei, falls diplomatische Bemühungen ins Leere laufen sollten. Es wird auch damit gerechnet, dass sich die Hisbollah im Fall eines grösseren Konflikts zwischen Israel und dem Iran verstärkt an Angriffen auf Israel beteiligen könnte.

Die Hisbollah ist mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen verbündet, gilt aber als deutlich schlagkräftiger. Israel will durch militärischen und diplomatischen Druck erreichen, dass sich die Hisbollah wieder hinter den 30 Kilometer von der Grenze entfernten Litani-Fluss zurückzieht – so wie es die UN-Resolution 1701 vorsieht.

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