Korruption und ein Mangel an Medikamenten sorgen in Paraguay für Unzufriedenheit. Ein Protest in der Hauptstadt Asunción eskalierte nun.
Paraguay
Polizistein schlagen in Paraguay auf einen Demonstranten ein. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Paraguay ist ein Protest gegen Korruption in der Regierung eskaliert.
  • In dem südamerikanischen Land steht das Gesundheitswesen vor dem Kollaps.

Bei Protesten gegen die Regierung ist es in Paraguay zu schweren Krawallen gekommen. Nach einer zunächst friedlichen Demonstration gegen Korruption und den Mangel an Medikamenten in der Corona-Pandemie schleuderten Angreifer im Zentrum der Hauptstadt Asunción Steine auf die Polizei, wie am Freitag im Fernsehsender ABC zu sehen war. Die Beamten feuerte mit Gummigeschossen in die Menge und setzen Tränengas ein.

Zuletzt musste die Regierung einräumen, dass es an wichtigen Medikamenten für die Behandlung von Covid-19-Patienten mangelt und fast alle Betten auf den Intensivstationen der öffentlichen Krankenhäuser belegt sind. Gesundheitsminister Julio Mazzoleni trat aufgrund des öffentlichen Drucks zurück.

Bislang haben sich in Paraguay nachweislich gut 165 000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Über 3200 Patienten sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Zusammenhang mit der Krankheit Covid-19 gestorben. Paraguay ist etwa so gross wie Deutschland und die Schweiz zusammen, hat aber nur gut sieben Millionen Einwohner. Gerade im ländlichen Raum ist die Gesundheitsversorgung oft schlecht ausgebaut.

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