Im indischen Delhi wurde Mitte Oktober die Leiche einer Schweizerin gefunden. Sie soll sich geweigert haben, ihrem Mörder eine grosse Summe Geld zu zahlen.
Die Polizei in der indischen Hauptstadt ermittelt nach Angaben der «Times of India» im Fall der getöteten Schweizerin. (Archivbild)
Die Polizei in der indischen Hauptstadt ermittelt nach Angaben der «Times of India» im Fall der getöteten Schweizerin. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/RAJAT GUPTA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mitte Oktober wurde in Indien die Leiche einer Schweizerin in einem Auto entdeckt.
  • Jetzt kommen Details über die Hintergründe ans Licht.
  • Der Mörder soll für eine Edelstein-Zeremonie eine hohe Summe gefordert haben.

Nach der Ermordung der Schweizerin Nina B.* (✝36) am 18. Oktober kommen neue Details ans Licht: Die Polizei soll nach neustem Ermittlungsstand davon ausgehen, dass es bei dem Mord vordergründig um Geld ging. Das berichtet die «Times of India».

Der mutmassliche Mörder soll von der Zürcherin eine grössere Summe gefordert haben, zitiert die Zeitung aus Polizeikreisen. Offenbar hatte er mit ihr in der Schweiz eine Zeremonie durchgeführt, die er ihr sehr teuer verrechnete. Als die sie sich weigerte, die Summe zu bezahlen, soll er sie gefoltert und getötet haben.

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In Delhi wurde die Leiche einer Schweizerin entdeckt. - Twitter /@ANI

Um was für eine Zeremonie es sich genau gehandelt hatte, ist noch nicht klar. Zuvor hatte der Beschuldigte auch angegeben, mit dem Opfer in einer Beziehung gewesen zu sein.

Er verstricke sich diesbezüglich immer stärker in Widersprüchen. Allerdings seien auf seinem Handy Hinweise sichergestellt worden, die auf Rituale im Zusammenhang mit Edelsteinen und Astrologie hindeuten. Die Polizei habe «noch fünf Tage», um den Verdächtigen zu befragen, bevor er angeklagt wird.

Asche an Schweizer Botschaft übergeben

Der definitive Obduktionsbericht steht noch aus, allerdings weiss die Polizei bereits einiges über die Todesursache: «Wir gehen davon aus, dass er sie zuerst erwürgte und dann ihr Gesicht mit einer Plastiktüte bedeckte. Sie wehrte sich lange und zerriss den Autositz mit ihren Nägeln. Es ist möglich, dass sie mehr als 30 Minuten lang nach Luft rang», wird ein Beamter zitiert.

Die Fingerabdrücke des Opfers seien derweil mit der Schweizer Botschaft abgeglichen worden. Die Identität ist somit bestätigt. Die Asche der Verstorbenen wurde der Familie über den Botschaftsdienst zugestellt.

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