EDA

Schweiz ruft zu Beilegung der Spannungen in Jerusalem auf

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Israel,

Die Spannungen in Jerusalem haben sich am Wochenende gefährlich zugespitzt. Die Schweiz ruft nun zur Beilegung der Gewalt auf.

Jerusalem Demonstranten
Ein israelischer Polizist zielt mit seinem Gewehr auf palästinensische Demonstranten während Zusammenstößen am Damaskus-Tor außerhalb der Altstadt von Jerusalem am Samstag, 8. Mai 2021. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das EDA zeigt sich besorgt über die jüngsten Gewalteskalationen in Jerusalem.
  • Es ruft alle Parteien dazu auf, sich für eine Entspannung der Lage einzusetzen.
  • Die Schweiz stehe weiter zur Verfügung, um eine Wiederaufnahme des Dialogs zu erleichtern.

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat sich besorgt über die Gewalteskalation in Jerusalem gezeigt. Es rief die Konfliktparteien zur Beilegung der Spannung auf.

Gewalteskalationen sind «sehr beunruhigend»

«Die Gewalteskalation im Nahen Osten: Namentlich die Zusammenstösse auf dem Tempelberg in Jerusalem, die zu zahlreichen Verletzten führten, sind sehr beunruhigend.» Dies schrieb das EDA am Sonntag in einer Mitteilung.

Protest Jerusalem Palästina
Menschen helfen einer verletzten palästinensischen Frau während eines Protestes am Damaskustor zur Unterstützung palästinensischer Familien, denen die Räumung ihrer Häuser im Stadtteil Sheikh Jarrah droht, in Jerusalem am 08. Mai 2021. - Keystone

Das Aussendepartement rief alle Parteien auf, sich unverzüglich für eine Entspannung der Lage einzusetzen und auf Provokationen zu verzichten. Die Vertreibung von palästinensischen Familien aus Scheich Dscharrah und weiteren Vierteln in Jerusalem sei nicht konform mit dem humanitären Völkerrecht. Es heize die Spannungen zusätzlich an.

Friedliche Koexistenz gemäss dem Völkerrecht

«Die Einhaltung des historischen Status Quo auf dem Tempelberg. Und die friedliche Koexistenz aller Einwohnerinnen und Einwohner Jerusalems müssen gemäss dem Völkerrecht gewährleistet werden.» Dies führte das EDA weiter aus.

jerusalem
Blick auf den Tempelberg in Jerusalem. - AFP

Die Suche nach einer Verhandlungslösung für zwei Staaten, in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht, zähle zu den Prioritäten des Bundesrats. Die Schweiz stehe weiterhin zur Verfügung, um die Wiederaufnahme eines Dialogs der Parteien zu erleichtern.

300 verletzte Palästinenser seit Freitagabend

Die Lage in Jerusalems Altstadt spitzte sich am Wochenende gefährlich zu. Bei heftigen Zusammenstössen mit israelischen Sicherheitskräften wurden seit Freitagabend nach Angaben von Sanitätern etwa 300 Palästinenser verletzt.

Israel hatte Ost-Jerusalem 1967 besetzt und 1980 annektiert. Die Annexion wurde von der internationalen Staatengemeinschaft nicht anerkannt.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Konflikt in Jerusalem
2 Interaktionen
Seit Freitag
Jerusalem
zvg
Tagesausflug

MEHR IN NEWS

Sonntagsruhe Lärm Nachbar
«Schon am Morgen»
Festnahme in Arbon TG
New York Brooklyn Bridge
Kollision
1 Interaktionen
Neustart

MEHR EDA

USA Passkontrolle
98 Interaktionen
An Grenze
Entführte Schweizerin
EDA bestätigt
Jamaika
11 Interaktionen
EDA warnt
EDA Reisehinweise USA
22 Interaktionen
Europäer verhaftet

MEHR AUS ISRAEL

Gaza Krieg
80 Verletzte
Verteidigungsminister Israel Katz
Nach Angriffen
Krieg in Gaza
In nur 24 Stunden
jerusalem
Täter getötet