Ob ein russischer Gas-Lieferstopp auf Deutschland zukommt, ist noch ungewiss. Fest steht laut Bundeskanzler: Das Land muss sich auf einen solchen Fall einstellen.
Laut Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Bundesregierung bereits vor dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine damit angefangen, sich auf einen potenziellen Gas-Lieferstopp Russlands vorzubereiten.
Laut Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Bundesregierung bereits vor dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine damit angefangen, sich auf einen potenziellen Gas-Lieferstopp Russlands vorzubereiten. - Tobias Schwarz/AFP-POOL/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland muss nach Angaben von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf einen russischen Gas-Lieferstopp vorbereitet sein - auch wenn unklar ist, ob er kommt.

«Ob und welche Entscheidung die russische Regierung in dieser Hinsicht treffen wird, kann man nur spekulieren, macht aber wenig Sinn», sagte der Kanzler am Donnerstag im japanischen Tokio. «Man muss sich darauf vorbereiten.» Damit habe die Bundesregierung schon begonnen, bevor der Krieg ausgebrochen sei.

Bulgarien und Polen ohne russisches Gas

Russland hatte Bulgarien und Polen am Mittwoch den Gashahn abgedreht. Grund sei, dass die Unternehmen PGNiG und Bulgargaz nicht rechtzeitig in Rubel gezahlt hätten. Sofia und Warschau betonten dagegen, ihre Verpflichtungen erfüllt zu haben. Alle Zahlungen, die der Vertrag erforderlich mache, seien rechtzeitig getätigt worden, teilte die bulgarische Regierung mit.

Die Bundesregierung ist noch stark von russischen Gaslieferungen abhängig, will aber so schnell wie möglich auf andere Bezugsquellen umstellen.

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