Schiitischer Geistlicher im Irak plädiert für Zurückhaltung

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Der einflussreiche schiitische Geistliche, Muktada al-Sadr, hat im Irak zur Neutralität aufgerufen.

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«Der Irak und sein Volk brauchen keine weiteren Kriege. Ich rufe daher dazu auf, der Stimme der Weisheit zu folgen», sagte al-Sadr in einer Mitteilung. - Keystone

Ein einflussreicher schiitischer Geistlicher im Irak hat seine Landsleute nach den israelischen Angriffen auf den Iran dazu aufgerufen, sich aus dem Konflikt herauszuhalten. Es sei von grösster Bedeutung, dass irakisches Territorium nicht als Schlachtfeld für die Kriegsparteien missbraucht werde. Hiess es in einer Mitteilung von Muktada al-Sadr, der eine der grössten islamistischen Bewegungen im Nahen Osten anführt.

«Der Irak und sein Volk brauchen keine weiteren Kriege. Ich rufe daher dazu auf, der Stimme der Weisheit zu folgen», sagte al-Sadr in einer Mitteilung. Zugleich kritisierte er die israelischen Angriffe auf den Iran scharf und verurteilte insbesondere die Nutzung irakischen Luftraums zur Ausführung der Schläge.

Kritik an Israels Vorgehen

Al-Sadr stand nach der US-Invasion im Irak 2003 an der Spitze des Kampfs gegen US-Truppen und bekam dabei Unterstützung vom Iran. Das Verhältnis zwischen dem Iran und Al-Sadr hat sich in den vergangenen Jahren aber zunehmend verschlechtert. Sadristen kämpfen inzwischen sowohl gegen den Einfluss der USA als auch des Irans im Irak.

Al-Sadr ist für seine scharfe Rhetorik gegen die USA sowie Israel bekannt. Auch Iraks Ministerpräsident Mohammed al-Sudani verurteilte den israelischen Angriff scharf. Der Irak dulde es nicht, dass andere Länder sein Territorium oder seinen Luftraum für Angriffe auf Nachbarländer nutzten, hiess es vom Aussenministerium.

Souveränität und territoriale Integrität

Die Regierung werde aktiv alle rechtlichen Schritte unternehmen, um die Souveränität und territoriale Integrität des Landes zu wahren. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur INA habe der Irak dazu auch eine Beschwerde beim UN-Sicherheitsrat eingereicht.

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Kommentare

User #4526 (nicht angemeldet)

Der Iran ist eine der ältesten Hochkulturen. Die haben schon mit Pythagoras gerechnet als wir hier noch auf den Bäumen hockten. Ich finde diese Einmischung gerade was das Patriarchat geht nicht in Ordnung vom Westen. Die sollen ihren Weg selbe finden. Aber diese Einmischung all der letzten Jahre vom Westen hat viel Leid und Tote produziert, das hätte nicht sein müssen!

User #4526 (nicht angemeldet)

Vernünftiger Mann, hoffentlich findet er viele Anhänger!

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