Der Chefankläger Saudi-Arabiens im Fall Jamal Khashoggi wird am Sonntag in der Türkei erwartet, um sich mit den türkischen Ermittlern auszutauschen.
Erdogan Türkei
Recep Tayyip Erdogan, türkischer Präsident, spricht vor Mitgliedern seiner Partei. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der saudiarabische Chefankläger im Fall Khashoggi reist in die Türkei.
  • Die türkischen Ermittler hätten laut Erdogan neue Beweise in dem Fall gesammelt.
  • Am Donnerstag bezeichnete Saudi-Arabien die Tötung als eine vorsätzlich geplante Tat.

Im Fall des getöteten saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi wird der Chefankläger Saudi-Arabiens am Sonntag in der Türkei erwartet, um sich mit den türkischen Ermittlern auszutauschen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte heute Freitag in Ankara, Riad entsende den Generalstaatsanwalt in die Türkei. Die Ermittler seines Landes hätten überdies neue Beweise in dem Fall gesammelt.

Am Donnerstag hatte die saudiarabische Generalstaatsanwaltschaft unter Berufung auf die türkischen Ermittlungen die Tötung Khashoggis erstmals als eine vorsätzlich geplante Tat bezeichnet. Die bis zu diesem Zeitpunkt von Riad offiziell verbreitete Version zu dem Todesfall besagte, dass Khashoggi während eines Besuchs des saudiarabischen Konsulats in Istanbul bei einem «Faustkampf» zu Tode gekommen sei. Diese Darstellung wird international jedoch stark angezweifelt.

Jamal Khashoggi
Jamal Khashoggi wurde im Oktober 2018 getötet. Diese Menschenrechtsverletzung konnte bisher nicht bestraft werden. (Archivbild) - dpa

Erdogan spricht von einem «politischen Mord». Die türkischen Ermittler gehen davon aus, dass ein Killerkommando aus Saudi-Arabien den regierungskritischen Journalisten am 2. Oktober im Konsulat in Istanbul ermordete. Der saudiarabische Kronprinz Mohammed bin Salman steht im Verdacht, in die Ermordung seines Kritikers verwickelt zu sein. Der Thronfolger sprach von einem «abscheulichen Vorfall».

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