Saudi-Arabien gibt dem Iran die Schuld für die Angriffe auf Ölanlagen vom vergangenen Wochenende. Und liefert gleich die Beweise.
Die Ölanlage in Abkaik nach dem Angriff
Die Ölanlage in Abkaik nach dem Angriff - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Saudi-Arabien steht der Iran «unzweifelhaft» hinter den Angriffen auf die Ölanlagen.
  • Der Wüstenstaat zeigte Trümmerteile von «Drohnen» und «Marschflugkörpern» als Beweise.
  • Zuvor hatten bereits die USA dem Iran die Schuld für den Angriff zugeschoben.

Hinter den Angriffen auf die Ölanlagen in Saudi-Arabien steckt nach Auffassung der Regierung in Riad «unzweifelhaft» der Iran.

Als Beweise zeigte der Sprecher des saudischen Verteidigungsministeriums, Turki al-Maliki, heute Mittwoch Trümmerteile von «Drohnen» und «Marschflugkörpern», die seinen Angaben zufolge von der Angriffsstelle stammten. Die Attacken seien von «Norden» aus geführt worden, die genaue Abschussstelle sei aber noch unklar, sagte al-Maliki.

USA machte ebenfalls Iran verantwortlich

Zuvor hatten bereits die USA den Iran für die Attacken auf die Ölanlagen verantwortlich gemacht, die am Wochenende zu einem Einbruch der saudischen Ölproduktion geführt hatten. Die Regierung in Teheran weist die Anschuldigungen zurück.

Ölraffinerie angriff saudi-arabien
Dieses von der US-Regierung und DigitalGlobe zur Verfügung gestellte Foto zeigt zeigt Schäden an der Infrastruktur der Ölraffinerie in Saudi-Arabien. - dpa

In einem offiziellen Schreiben an die US-Regierung bestritt der Iran heute Mittwoch jegliche Beteiligung an den Angriffen. Präsident Hassan Ruhani bezeichnete die Anschläge als eine «Warnung» der jemenitischen Huthi-Rebellen an die Regierung in Riad.

Huthi-Rebellen bekannten sich zu Angriff

Die Rebellen hatten sich am Samstag zu den Attacken auf die beiden Ölanlagen des saudischen Staatskonzerns Aramco in Abkaik und Churais bekannt. Die Huthis werden im jemenitischen Bürgerkrieg vom Iran in ihrem Kampf gegen eine von Riad angeführte Militärkoalition unterstützt.

US-Aussenminister Mike Pompeo wird am Mittwochabend zu Beratungen mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman in Dschiddah erwartet.

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