Der polynesische Inselstaat Samoa hat den vor sechs Wochen ausgerufenen Masern-Notstand für beendet erklärt.
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Ein Arzt impft ein Kleinkind in Samoa gegen Masern. Die letzte Epidemie kostete auf Samoa 83 Menschen, vor allem Kinder, das Leben. - UNICEF/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Samo hat die Masern-Epidemie unter Kontrolle.
  • Rund 5600 Bewohner der Pazifik Inseln waren erkrankt und 81 gestorben.

Die Epidemie sei zunehmend unter Kontrolle, teilte die Regierung am späten Samstagabend mit.

Von den etwa 200'000 Bewohnern der Pazifik-Inseln waren mehr als 5600 erkrankt. 81 Menschen starben seit November an der Krankheit, die meisten von ihnen Säuglinge und Kleinkinder.

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Samoa hatte eine zweitägige Impfaktion gestartet. - keystone

Die Regierung hat mit internationaler Hilfe die Impfquote inzwischen auf fast 95 Prozent getrieben. Samoa hatte vor der Epidemie eine deutlich niedrigere Quote als Nachbarstaaten wie Neuseeland.

Zu Beginn des Monats waren Teams aus Ärzten und Krankenpflegern von Haus zu Haus gegangen, um Inselbewohner zu impfen. Wer noch nicht immunisiert war, wurde gebeten, eine rote Fahne vor sein Haus zu hängen.

Masern sind extrem ansteckend

Das kleine Land im Südwestpazifik hatte Mitte November den Notstand ausgerufen und Schulen und Universitäten geschlossen.

Eine Gesundheitsbeamtin bereitet in Samoas Hauptstadt Apia eine Impfung vor. Foto: Newshub/AP/dpa
Eine Gesundheitsbeamtin bereitet in Samoas Hauptstadt Apia eine Impfung vor. Foto: Newshub/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Masern sind extrem ansteckend. Die Viren kann man sich über winzige Speicheltröpfchen in der Luft einfangen - etwa in einem Raum, in dem sich ein Infizierter aufhält oder kurz zuvor aufhielt. Einige Tage danach breitet sich meist ein Ausschlag über den ganzen Körper aus.

Bei etwa jedem zehnten Erkrankten kommt es zu Komplikationen wie Mittelohr- oder Lungenentzündungen. Seltene Folge sind Gehirnentzündungen, die tödlich enden können.

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