Eine von drei entführten Rot-Kreuz-Mitarbeiterinnen war im September hingerichtet worden. Nun droht eine unmittelbare zweite Exekution.
Nobelpreis IKRK
Die Fahne des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) weht auf Halbmast. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Terrororganisation droht in einem Video mit der Hinrichtung einer IKRK-Mitarbeiterin.
  • Das Rotes Kreuz bittet die Entführer um «Gnade».

Angesichts der drohenden Hinrichtung einer entführten Mitarbeiterin in Nigeria hat das Rote Kreuz die radikalislamistischen Geiselnehmer um «Gnade» angefleht. Die Angestellten seien unschuldige Helfer, die sich im Nordosten Nigerias um die Versorgung der örtlichen Bevölkerung bemüht hätten, schrieb das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in einer heute Montag verbreiteten Erklärung. «Wir fordern Sie auf: Verschonen sie diese Frauen und lassen Sie sie frei», hiess es an die Entführer gerichtet.

Eine Splittergruppe der Terrororganisation Boko Haram, die Westafrika-Provinz des Islamischen Staates, hatte zuvor in einer Videobotschaft mit der unmittelbaren Hinrichtung einer der Mitarbeiterinnen gedroht. Die sunnitischen Fundamentalisten hatten Anfang März drei Rot-Kreuz-Mitarbeiterinnen entführt. Eine von ihnen war im September hingerichtet worden. Das Rote Kreuz forderte Nigerias Regierung auf, alles zu tun, um eine Freilassung der Mitarbeiterinnen zu garantieren. Die verbliebenen Geiseln arbeiteten als Hebamme und Krankenschwester für die Hilfsorganisation.

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