Putin weiht neues Raumfahrtzentrum in Moskau ein
Russland hat seine Position in der Raumfahrt mit einem neuen Zentrum in Moskau gestärkt. Zudem wollte sich Russland von der Raumstation ISS zurückziehen.

Kremlchef Wladimir Putin hat in Moskau ein neues Raumfahrtzentrum eröffnet. Es werde die Steuerzentrale der russischen Raumfahrt werden, kündigte Putin russischen Nachrichtenagenturen zufolge bei Feierlichkeiten rund um den Stadtgeburtstag von Moskau an.
«Der entstandene ingenieurtechnische Komplex vereint Wissenschaft, Bildung und Produktion», sagte er. Der Chef der Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Bakanow, kündigte an, dass vom neuen Zentrum aus die Flüge zur geplanten russischen Raumstation gesteuert würden.
Ein Meilenstein für Russlands Raketenindustrie
Der Gebäudekomplex ist im Westen Moskaus auf dem Betriebsgelände des Raketenbauers Chrunitschew errichtet worden. Die Baukosten betrugen Medieninformationen zufolge mehr als 250 Millionen Euro. Künftig sollen dort mehr als 20 Unternehmen der russischen Raumfahrt- und Raketenindustrie zusammengefasst werden. Auf dem Gelände sollen über 20'000 Ingenieure arbeiten.
Trotz der Spannungen zwischen Moskau und dem Westen nach dem russischen Überfall auf die Ukraine läuft die Zusammenarbeit im Weltraum bislang weiter.
Russland plant eigene Orbitalstation
Allerdings hat Russland angekündigt, sich von der Raumstation ISS zurückziehen zu wollen und eine eigene Orbitalstation aufzubauen, die 2028 in Betrieb gehen soll.
Russland ist eine der führenden Nationen in der Raumfahrtindustrie. Die Entwicklungen im Raketenbau werden parallel auch militärisch genutzt – unter anderem zur Führung des Kriegs in der Ukraine.