Das geplante Amtsenthebungsverfahren gegen Perus Präsidenten Pedro Pablo Kuczynski stösst auf Widerstand in der Bevölkerung. Tausende Menschen demonstrierten am Wochenende in der Hauptstadt Lima und riefen zur «Verteidigung der Demokratie» auf.
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Tausende Menschen protestieren gegen die geplante Amtsenthebung des Präsidenten Kuczynski. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tausende Menschen protestieren gegen die geplante Amtsenthebung des Präsidenten Kuczynski.
  • Kuczynski soll in einen Bestechungsskandal um den brasilianischen Baukonzern Odebrecht verwickelt sein - was er vehement bestreitet.

Sie wittern den Versuch der rechtspopulistischen Opposition unter Führung von Keiko Fujimori, der Tochter des inhaftierten autoritären Ex-Präsidenten Alberto Fujimori, Kuczynski zu entmachten.

Kuczynski soll in einen Bestechungsskandal um den brasilianischen Baukonzern Odebrecht verwickelt sein - was er vehement bestreitet. Kuczynski hat erklärt, zu diesem Zeitpunkt nicht aktiv in die Geschäfte des Beratungsunternehmens involviert gewesen zu sein. Und Odebrecht erklärte am Wochenende, dass die Verträge völlig legal seien und nicht in Zusammenhang mit Schmiergeldzahlungen stünden.

Fujimori hatte gegen Kuczynski in einer Stichwahl verloren, führt aber die grösste Partei im Kongress, die das Verfahren wegen angeblicher Korruption initiiert hat. Die Mehrheitsverhältnisse im Kongress könnten zur Absetzung des liberalen Präsidenten Kuczynski führen. Unter anderem geht es im Odebrecht-Skandal um Zahlungen beim Ausbau der Interoceanica, einer Schnellstrasse vom Pazifik zum Atlantik, die Rio de Janeiro mit Lima verbindet.

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