Auch wenn die Gespräche über Nordkoreas Atomprogramm stocken: Donald Trump und Kim Jong Un schicken sich gegenseitig Briefe.
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Der chinesischen Präsidenten Xi Jinping (l) geht neben Kim Jong Un, Machthaber von Nordkorea. Angesichts der festgefahrenen Verhandlungen mit den USA über sein Atomwaffenprogramm hat Nordkorea nun seine Nähe zu China demonstriert. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach Berichten der nordkoreanischen Staatsmedien hat Kim einen Brief von Trump erhalten.
  • Nach dem Lesen des Briefs soll der nordkoreanische Machthaber Trump gelobt haben.
  • Am Donnerstag war Xi Jinping in Nordkorea zu Besuch.

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat nach Berichten der Staatsmedien einen «ausgezeichneten» persönlichen Brief von US-Präsident Donald Trump erhalten. Kim wolle den «interessanten Inhalt ernsthaft prüfen», meldete die Nachrichtenagentur KCNA, ohne Details zu nennen.

Auch wann und wie der Brief übermittelt wurde, war zunächst unklar. Dennoch begrüsste das Präsidialamt in Südkorea die Korrespondenz zwischen Trump und Kim als «positive Entwicklung». Diese könne den Dialog zwischen beiden Ländern aufrechterhalten.

Die Berichte über die Post aus den USA erfolgt zu einem in der Region als kritisch gesehenen Zeitpunkt. Die Verhandlungen Washingtons mit der kommunistischen Führung in Pjöngjang über ihr Atomwaffenprogramm sind festgefahren. Im Februar ist ein Gipfeltreffen zwischen Kim und Trump in Vietnam gescheitert.

Trump, der mehrmals offen seine Wertschätzung für Kim geäussert hat, hofft weiterhin auf ein Einlenken des Machthabers. Kim lobte den Berichten zufolge nach dem Lesen des Briefs aus Washington das politische Urteilsvermögen und den ausserordentlichen Mut Trumps.

Südkoreanische Medien vermuteten, der Brief könne eine Antwort auf ein Schreiben Kims sein. Der US-Präsident hatte vor etwa zwei Wochen mitgeteilt, dass ihm Kim einen weiteren «schönen Brief» geschrieben habe.

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Donald Trump hat Kim Jong Un einen Brief geschrieben. - keystone

Details des Briefs von Trump für Kim sind unbekannt

Zum Inhalt äusserte sich Trump ebenfalls nicht. Auf die Frage nach einem möglichen weiteren Gipfel mit Kim sagte er lediglich, es könnte dazu kommen. Konkreter wurde er nicht.

Ein Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping am Donnerstag in Freitag in Nordkorea hatte Spekulationen in Südkorea verstärkt. Spekuliert wird, dass Kim und Trump bald wieder zusammenkommen könnten.

Kim Jong Un und Xi Jinping hätten bei ihren bisherigen fünf Zusammenkünften mit Blick auf «verschiedene Probleme» Übereinstimmung erzielt. Das berichteten Nordkoreas Medien am Samstag. Xi hatte die Regierungen in Pjöngjang und den USA am Donnerstag zur Wiederaufnahme ihrer Verhandlungen aufgerufen. China ist Nordkoreas wichtigster Handelspartner und gilt als Lebensader für das abgeschottete Land.

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Donald Trump im Garten des Weissen Hauses. Trump hat Kim einen Brief geschrieben. - Keystone
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